So gehts einem wenn man alt wird. Man läuft mit einem guten Freund, der gute Livemusik ebenso schätzt wie man selbst, beim Quasimodo vorbei, sieht die Ankündigung für das anstehende John Lee Hooker Konzert und zack: Der Blues ist da, man hört die tiefe Stimme schon aus dem Keller schallen, der Healer steht vor der Tür.
Kein Verdacht kommt auf, als der Mann im Vorverkaufs-Büro eine Woche vor dem Konzert vermeldet „Klar sind noch genügend Tickets da, kommt einfach vorbei“, auch nicht, als gegen 21:30 die Fläche vor der Bühne noch halb leer ist. Und dann, dann kommt die große Schmach – diesmal nicht von Cordoba, sondern die Schmach des Unwissens. Denn wie jedermann, der sich in den letzten Jahren nicht mit Kindesaufzucht und der Rettung der Welt beschäftigt hat, weiß, spielt John Lee Hooker seit vielen Jahren nur noch zum Vergnügen unserer Freunde im Jenseits auf – wo er übrigens sicher eine ziemlich coole Band mit anderen Größen des Blues aufgestellt hat, aber die hören wir uns dann später an und das gehört auch nicht hierhin.
Kräftig ausgelacht, verspottet und rot vor Scham stehen da die beiden Unwissenden im Saal – und diesen Saal, leider nur halb voll, verwandelt dann der Sohn des großen John Lee Hooker in einen Hexenkessel. John Lee Hooker Jr. hat den Schalk im Nacken, ist ein Clown, tanzt, spielt den Blues, ist ein Ausbund an guter Laune und Energie. Er hat bei weitem nicht die Stimme seines Vaters, aber eine verdammt coole Band. Und das geht in die Beine. Sein Repertoire besteht im wesentlichen aus drei Stücken, deren Grundformeln sich auf „Boom Boom Boom“, „Party all night long“ und „I will move to Berlin, yeah!“ beschränken, aber das alles in diversen Variationen und mit einem Groove, dass man nicht still stehen kann.
Was bin ich froh, dass wir da reingeraten sind. Und dass einer der besten Orte für so ein Konzert nach wie vor das Quasimodo ist. Boom, Boom, Boom.
Monthly Archive for März, 2006
I just received my brandnew Thinkpad X60. Its a great machine and it fits perfect to my needs. But looking at this little demonstration I realized: I forgot to order the new Lenovo Notebook Protection System.
Ausländer, die in Hessen einen deutschen Pass beantragen, müssen künftig in einem Test ihr Wissen über Deutschland unter Beweis stellen. Ich würde ja auch gerne mal in Hessen eingebürgert werden. Also schnell mal diesen Test gemacht:
Ergebnis: Sie haben 38 von 42 Punkten erreicht
Mit Auszeichnung bestanden!
Herzlichen Glückwunsch, Sie sind ein wahrer Musterbürger!
Kleiner Tip für Frage 33: Welchem internationalen Verteidigungsbündnis gehört die Bundesrepublik Deutschland an? Es ist nicht die „Koalition der Willigen“.
Praktikantensuche. Man kommt wieder in Kontakt mit den Studenten. Und das fördert überraschendes zu Tage:
Frage an den Kandidaten: „Wo sind Sie denn zum Snowboarden gewesen?“
Antwort: „Aspen, Colorado.“
Ungläubiger Blick meinerseits: „Ach wirklich? Wow!“
Antwort: „Na ja, ich war nur deswegen in Aspen, weil das mit dem Heliskiing dort besser geht als anderswo…“
Aspen. Colorado. Heliskiing. Das steht zwar auch auf meiner Wunschliste, würde aber doch zu Wasser und Brot im Alltag führen. Haben die Studenten nicht neulich gegen die Einführung von Studiengebühren protestiert?
Schöne Worte kann man sammeln. Ich pflege auch eine kleine heimliche Sammlung. Die teilt man aber nur mit wortgewandten Menschen.
Aber durch Zufall stoße ich gerade auf das Wortmuseum. Zu meiner persönlichen Lieblingswortsammlung zählt das auch hier vertretene Wort „mäandern„. Auch „moribund“ ist einfach wunderschön. Und für einen „Kandelaber“ könnte man schon sterben.
Leider sieht das Wortmuseum selbst nicht sehr lebendig aus. Gibt es noch andere Wortsammler?
Die ganze Welt ist ja bekanntlich demnächst zu Gast bei Freunden und ich darf nicht hingehen. Sagte ich ja bereits. Drum hab ich mich jetzt hier zu Johnny in den Blog-Block gesetzt. Ist irgendwie auch viel schöner. Und genau so laut.
Die Katie Melua ist schon eine nette. Gestern durfte ich ihr live zuhören. Nach drei Tagen CeBIT war das die willkommene Erholung für Augen und Ohren.
Die georgische Britin hat eine Stimme – großartig. Nur leider hat sie nicht lange durchgehalten. Mit zwei Stunden war es ein verhältnismäßig kurzes Konzert im Vergleich zum letzten Auftritt in Berlin. An vielen Stellen war es dann auch zu perfekt. Die Songs kamen exakt so herüber, wie man sie von der CD gewohnt ist – live würde man da doch ein wenig mehr spielerische Interpretation erwarten. Aber wenn sie dann ihr georgisches Heimatlied anstimmt, dann ist es doch einfach nur noch schön. Und ich glaube, ich sollte mir das Video auch gönnen.
Früher habe ich mich geweigert, mehr als einen Tag dabei zu sein. Diesmal bin ich unter Androhung von Prügelstrafe drei Tage dort.
Ab heute also CeBIT – drängeln, schubsen und gaffen inklusive. Aber auch GGG: Gadgets Gucken Gehen.
Wer mich treffen will schaut auf dem DNUG Stand vorbei oder ruft mich an.
Herr Regelmann beschenkt sich selbst. Ich wurde beschenkt. Und freue mich sehr auf Donnerstag in der Columbiahalle.
Harald Martenstein in der ZEIT zur Verwendung des Wortes „geil“ in der Jugendsprache:
[…] Hätten geile Regierungschefs auf dem geil-lüsternen Stadtfest in geilen Worten das Geilsein gepriesen, dann wäre in der Jugendsprache manches anders gekommen. An dem Tag aber, an dem der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz auf dem Parteitagspodium mit schwerem Atem und ungeordnetem Haar ins Mikrofon stöhnt: »Genossinnen und Genossen, ich bin geil, und das ist gut so«, werden in der Jugendsprache die Karten neu gemischt. […]
Da die hier erwähnten Sprachwendungen selbst bei uns schon Einzug gehalten haben, möchte ich diese herausragende Abhandlung allen Eltern ans Herz legen.
Gilt im übrigen nicht erst für pubertierende 14 jährige, sondern ist übertragbar ab sechs Jahre.
Ich darf nicht hingehen. Und zudem ist der deutsche Fussball (Rechtschreibung FIFA gemäß) sowieso am Boden. Da sollte man nach satirischen Möglichkeiten suchen, die Schmach der Vergangenheit aufzuarbeiten – um Anregungen für die Gegenwart zu finden.
From a Lotus Quickplace 7.0 Technote:
Installation of a Sametime server in a folder that is not compatible with the DOS 8.3 format will result in issues with STLinks initializing. QuickPlace users, Domino Web Access (DWA) users, and users of STLinks-enabled portlets will not be able to see awareness.
Some things live longer than its supposed to be.
I mentioned the Taking Notes Podcast a month ago, and I had it in my podcast list for a while. But – to be honest – I enjoyed it a few days ago for the first time when I listend to Julian and Bruce talking with Ed Brill in Episode 16. You will get some great insights when Ed Brill talks about Hannover, Lotus Notes 8 and other upcoming stuff. So update your podcast list!
You scored 10 out of 17: You´re alive … but badly injured or maimed for life. With a little effort, you , too , can be an extreme survivor.
Schade, dabei hatte ich so viel Freude mit der Wörld off Hottschpotts. Soeben kam der Abschiedsbrief:
Lieber Community-Teilnehmer,
es gibt gute Nachrichten! Pünktlich zur CeBIT 2006 startet die Beta-Version einer völlig neuartigen Community-Plattform der Deutschen Telekom […] Eine Online-Gemeinde der nächsten Generation erwartet Sie:– Neue Kontakte zu allen Themen – Leute kennenlernen, die Ihre Interessen teilen
– Für jede Aktivität, Frage und Gelegenheit – Freunde, Partner und Experten finden
– Sprach-, Video- und Textchat, Forum und E-Mail – Kostenlos und einfach mit Bekannten kommunizieren
– Fotos, Diashows, Videos, Musik – Digitale Daten archivieren und Freunde teilhaben lassen.Zeitgleich wird die HotSpot Community in der jetzigen Form aufgelöst und alle Daten zum 10.03.2006 gelöscht.
Na da bin ich aber froh, dass es dennoch weitergeht. Ungeahnte Möglichkeiten! Hoffentlich wie gewohnt. Für jede Gelegenheit Partner finden ist allerdings nicht mein Problem – ich will ja nur einen Hotschpott klar machen.
Vom Konrad-Verlag erreicht mich heute eine außergewöhnliche Anfrage:
Sehr geehrter Herr Professor Kluge,
ein Kunde verlangt von uns Ihren Titel: Kameralistik und kaufmännische Buchführung.
Da wir dieses Thema unter Ihrem Namen bibliographisch nicht ermitteln können, wären wir Ihnen für Hinweise auf Bezugsmöglichkeiten dankbar.Mit freundlichen Grüßen
Christl Konrad
Üblicherweise werde ich ja immer mit DEM Alexander Kluge verwechselt. Und der hat ganz sicher kein Buch über Kameralistik geschrieben. Ebensowenig wie ich. Sachdienliche Hinweise nehmen ich, der Konrad-Verlag oder auch jede Polizeidienststelle entgegen.
That´s fast. Today I received this e-Mail as an answer to the complaint I posted on the Customer Care site of delta.com:
Dear Mr. Kluge,
I was sorry to learn about the delay of your lugggage during your travel
to Florida.Delta´s policy for interim expenses allows the consideration of
out-of-pocket expenses, following a 24-hour delay away from residence
city, at the rate of $25.00 per day/per person, up to a maximum of five
days. If you have receipts for interim expenses that you would like to
have reviewed, please send those to us at the address below. Thank you
for your cooperation.
So Delta needs one and a half month to response to my complaints. And they offer nothing new to me. Still want to get my 180 bucks back from Delta. No, I don´t give up. No cooperation. No.
Update: Just answered to their e-Mail and received this message immediatly back:
Thank you for taking the time to get in touch with us. We appreciate
every opportunity to listen to our customers and act upon what we hear.
Our response to your e-mail may take a little longer than usual due to
the high number of customers who have contacted us recently. In the
meantime, thanks for your patience.
Patience – thats what you need indeed dealing with Delta Customer Care.