Monthly Archive for April, 2007

Freizeitkapitän

Strahlender Sonnenschein, schönstes Segelwetter. Wannsee? Langweilig. Haben die Freizeitkapitäne ja schon mehrfach befahren dieses Jahr. Schwielowsee? Klingt gut, also auf nach Caputh.

Nun sollte man wissen, dass der kluge Kapitän bisher nur die gemütlichen und unkenterbaren Kielschwerter seiner Segelschule bei Windstärken um die 2 über Wannsee und Havel bewegt hat und die Herausforderung meistens darin bestand, die langweiligen Flauten zu überleben.

Heute kam es daher besonders dick für den Jungkapitän. Vermietet werden am Strandbad Caputh sogenannte Ixylons. Jungkapitäne wissen nicht, was das bedeutet. Sie wissen auch nicht, dass dies eben kein Kielschwerter ist, sondern eine Jolle. Sie haben auch schon vergessen, dass Jollen formstabil sind und sich nicht einfach wieder aufrichten. Und sie haben auch keine Ahnung, dass man nicht erst die heutige Windstärke 4 braucht, um das Boot zu kentern. Nur eins ist klar: 13 Grad Wassertermperatur laden nicht zum Baden ein.

Wir haben es ohne Kenterung überlebt. Aber den einen oder anderen Adrenalinschub hatte ich schon. Merke: Nächstes Mal vorher Bootstyp erfragen und Windverhältnisse prüfen.

Weiße Weste

Heute morgen bei der Durchsicht der liegengebliebenen ZEIT Ausgaben einen wunderbaren Martenstein zur Öttinger-Affäre gefunden. Über Adolf Hitler steller Herr Martenstein fest:

Es findet sich immerhin kein einziges von Adolf Hitler unterzeichnetes Schriftstück, in dem stünde: »Alle Juden sind umzubringen.« Womöglich hat Hitler, der einfach nur ehrgeizig war und eine politische Karriere machen wollte, den Antisemitismus und den Militarismus der meisten anderen Deutschen beobachtet und sich gesagt, dass er auf diese Weise, indem er sich so gibt, wie er sich gab, am schnellsten Kanzler wird, was ja auch stimmte, innerlich aber war er ein Gegner des NS-Regimes. Seinen Zwängen aber konnte er sich ebenso wenig entziehen wie Millionen andere.

Unbedingt lesenswert. Da bleibt einem das Lachen im Halse stecken.

Dynamite Surfing

Don´t try this at home 😉

(thanks Michael)

Getwitter

Geht das getwitter jetzt auch auf Plazes los? Ich finde schon, dass man erfahren darf, wo ich bin. Aber ob ich da gerade in der Nase bohre – das muß doch keiner wissen. Oder hab ich da etwas falsch verstanden?

Apportieren 2.0

Herr Endl wirft mir ein Stöckchen zu und ich soll apportieren. Mach ich auch. Ich will auch mal spielen wie die großen Blogger. Also los gehts.

Nutzt Du Social Bookmarking/Networking Seiten wie Digg, Yigg, Mister Wong oder Del.Icio.Us? Wenn ja, welche?

Nur del.icio.us, das aber immer und ausgiebig und oft. Digg mal angeschaut, Diggnation amüsiert im Podcast Abo gehört- aber es hat mich nicht wirklich weiter gebracht. Mister Wong? Monsieur Voung ist mir lieber. Yigg who?


Schaust Dir Videos bei Videoportalen wie YouTube, Sevenload oder DailyMotion an? Wenn ja, was für Videos guckst Du Dir meistens an?

Nutze eigentlich nur youtube als Videoablage für die vielen immer noch per Mail eintrudelnden Filmchen. Die meisten kenn ich eh. Und die ich noch nicht kenne, ab zu youtube. Aktiv schaue ich höchstens mal bei der BBC rein, um TopGear zu schauen.

Kennst bzw. nutzt Du Flickr?

Nutze ich intensiv als Fotoablage. Gelegentlich gehe ich durch flickr spazieren und stoße immer wieder auf wahre Kunstwerke und schöne Orte, die ich gerne nochmal live sehen würde.

Was hältst Du von Diensten wie Twitter oder Frazr?

Ich habe den Eindruck, der Hype um Twitter nimmt groteske Formen an. Entweder hab ich es noch nicht verstanden, oder ich brauche das wirklich nicht. Frazr what?

Wie viele RSS-Feeds hast Du abonniert?

79 sagt der FeedReader.

Liest Du die alle täglich?

Nein, niemals. Ich verfolge die Schlagzeilen und schaue mir die allerwenigsten Postings an. Ich bin da mit der Zeit sehr selektiv geworden. Dennoch bleiben die Feeds ungefähr bei dieser Zahl, auch nach gelegentlichen Entrümpelungen – es sind immer wieder schöne Fundstücke dabei.

In wie vielen Weblogs bloggst Du? (Eigene oder Mitautor)

Isch abe gar keine Blog.

Kommentierst Du in anderen Blogs? Wenn ja was?

Sehr selektiv. Und nur Besserwissereien.

Wer ist Dein persönlicher “Blog-König von Deutschland”?

Blog-Könige gibt es nicht – und die es gerne wären sind es nicht.

Ich mag die Frau Gröner und ich mochte die Frau Lyssa, beim Johnny schau ich gelegentlich vorbei. Auch die Riesenmaschine fesselt mich gelegentlich, der Powerblogger Robert Basic ebenfalls – und vom Udo Vetter kann man einiges lernen. Amüsantes hole ich gelegentlich beim Shopblogger ab.

Aber zur täglichen Pflichtlektüre gehören – nicht nur aber auch aus beruflichen Gründen – ausschließlich vowe und Ed Brill.

Gehört Weblogs Deiner Meinung nach die Zukunft oder sind sie nur ein vorübergehender Hype?

Das ist mir sowas von egal – wirklich. Vermutlich wird in nicht allzuferner Zukunft jeder, der was auch sich hält, nicht nur eine e-Mail Adresse auf der virtuellen Visitenkarte haben sondern auch so etwas, was man heute Blog nennt. Der Drang des Menschen sich mitzuteilen, sich darzustellen, zu kommunizieren und zu präsentieren ist unendlich.

Wird es Dein Blog / Deine Blogs dann auch noch geben?

Selbstverständlich. Was für eine Frage.

Wer kriegt das Stöckchen?

Ich finde, der Oberprimaner Dirk Brauers sollte sich mal äußern, bevor ich am Samstag mit ihm mein 20 jähriges Abitur begieße. Außerdem gedenke ich mit dem Stöckchen nach dem Heliumkiffer zu werfen, der mich als Rookie mit dem Golfers Delight erfreut. Der Herr Hochwald, der mich erst zum Umstieg auf ein Domino Blogtemplate überreden wollte, dann das Bloggen aufgab und nun rückfällig geworden ist, soll auch mal was für seine Popularität tun. Und Herr Dr. Schierholz darf sich auch mal äußern.

My little Linux diary – continued

I stopped using my new platform for a few days. Meanwhile my Linux experts fixed the performance problem by simply changing the network adapter hardware. For some reason the built in adapter slowed down Fedora after upgrading to the latest Fedora release.

As I tried to use Sametime with Firefox on my Fedora machine I realized there was no Java Runtime Environment installed. Tried it, failed several times, did not understand all that instructions and the different package types I read about in the forums – and gave up. Upgrade to Firefox 2.0? Failed too.

Suddenly my Linux expert said: Why not install Ubuntu, that might help for stupid „educated by Windows“ users like me. But we failed last time, I asked. No problem, this was Ubuntu 6.10, now we have 7.04, he answered.

And indeed installation went through without problems. No manual
upgrades, OpenOffice 2.2 is preinstalled as well as Firefox 2.0. Next step is Lotus Notes 8 Beta 2.

After installing the software package I tried to start Lotus Notes. „Notes.ini not found“. Seems to be a known problem. Ubuntu uses dash, other distributions use bash. Whatever that means. The solution is simple and self explaining:

Uninstall Notes
Open a terminal window
cd /bin
sudo rm sh
sudo ln -s bash sh

Uninstall Notes? How can I do this. Finally found the deinstall script and executed it (opt/ibm/lotus/notes/_uninst). Followed all the instructions above – and voila. Notes 8 Beta 2 on Linux is there again. Because Ubuntu 7.04 comes preinstalled with the compiz extensions (do not ask my what it is, simply accept you need it) I was now able to see bookmarks and application tabs – even if they look a little bit strange.

So now it was time to change my main office system and connect the Ubuntu machine to my 1920*1200 flatpanel. First problem: Ubuntu detected the right monitor while installing, but it does not detect my new larger display. 1024*768 resolution is not what you want on a big screen. How to change it I asked. No problem, simply edit the xconf file. Ah, ok, no problem. Gave up after a few tries. Luckily my knowledgable colleague gave up too and recommended: Just reinstall Ubuntu whith the big screen connected.

Argh. Again I thought about giving it up. Installed Ubuntu again, maximum resoultion is now 1600*1200. I still have no idea how to make the right resolution work. After reinstalling Notes 8 I have now additional problems with fonts in Notes. Message boxes, Mails, and workspace elements are now displayed with monospaced Courier fonts. Looks pretty bad.

So I spent several hours on several days again with that. Still hope I can use it as a production machine for me. But for now I will have a break and work again.

Update: Solved the font problem. Just install ttf-xfree86-nonfree.

Alte Bekannte

Fridolin am Schlachtensee

Heute wieder mal beim Joggen am Schlachtensee einen alten Bekannten getroffen. Er scheint dort zu wohnen. Und läßt sich von nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. Ich mag ihn.

Gladiator

„Schlaf nicht ein, Du Blödmann!“

„Drei Mann inna Mitte! Mann seid Ihr bescheuert, bewegt Eure Ärsche!“

„Geht nach Hause! Nehmt Euren Trainer gleich mit! Millionen kassieren und so eine Scheiße abliefern!“

Szenen aus dem heutigen Hertha Spiel. Selbst im Langnese-Familien-Block saßen mindestens 200 Anwärter für das Amt des Bundestrainers. Und lautstark gaben sie ihr Wissen preis. Meine Kinder taten es ihnen nach.

Ich war nie ein Fußball-Fan. Ich verstehe auch nicht viel davon. Mit „Abseits“ verbinde ich andere Dinge als der gewöhnliche Fußballer. Und während der WM habe ich mich unbeliebt gemacht durch meine einseitige Parteinahme für die Mannschaft von Trinidad-Tobago.

Nun also Hertha. Als Berliner muß man wohl mal bei einem Hertha Spiel gewesen sein. Es war mein erstes – und hoffentlich für lange Zeit mein letztes Spiel. In guter Tradition hat die Hertha ein bescheidenes Spiel abgeliefert. Die Kinder waren entsetzt, mein Ältester hat beschlossen und nur noch für Bayern zu sein – er wußte noch nicht, dass an diesem Tag auch die Bayern gegen Stuttgart verloren hatten und wähnte sich auf der sicheren Seite.

Für mich bleibt die traurige Erkenntnisse, dass mir eher beängstigend zu Mute ist, wenn ich tausende erhobene Arme in der Fankurve sehe und die alkoholgeschwängerte Luft grölender Fans einatmen muß. Die Mannschaft von Hertha dient als Projektionsfläche für das versammelte frustrierte Berliner Proletariat. Brot und Spiele. Am liebsten würde man wohl gleich danach zur öffentlichen Steinigung von Mannschaft und Trainer übergehen.

Es bleibt die Hoffnung, dass mein Nachwuchs doch irgendwann Basketball und Hockey spannender findet. Ein Spiel bei ALBA ist jedenfalls allemal amüsanter und spannender.

Ooops


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Check your screensaver settings before presenting with your notebook 😉

(thanks Michael)

My little Linux diary

Lotus Notes 8 on Fedora

I am a stupid user. I studied economics, not software engineering. The first years in business I worked as a trainer and consultant. I am not an engineer. I am not a software developer – according to our „real“ software developers who take Notes application development not for serious.

That said I planned to install Lotus Notes 8 Beta on Linux with the support of our Linux geeks. I never used Linux before. I don´t know anything about Linux or UNIX and the good old command line stuff. I never wanted to know anything about shells except when I spent my vacation at the beach.

But Open Source software is our daily business here at XCOM. I work with OpenOffice more than two years, and I have no Microsoft Office anymore on my notebook. So the next big step should be using Linux instead of Windows.

Well, ok then. I ordered a Dual Core 2 GB RAM brandnew HP desktop – much faster than my X60. It comes with Microsoft Vista preinstalled – you even can not order it without Vista.

So on Day 1 I installed Microsoft Vista. Installation went fine, no problems. Vista looked good on my desktop – but I don´t want to have Vista. So next step was: Configure the machine for dualboot. Ok, Vista has an own routine for configuring a dualboot. But my Linux geeks have no trust in Microsoft and installed a more reasonable Linux based tool. So we defined two partitions and the tool started to work.

„11:31:00 hours remaining“ I wondered. The answer is „yes“ because this is a reliable Linux based partitioning tool. It works precise, therefore it needs time.

One day later I had a look at my new machine. „12:14:00 hours remaining“ I wondered. Yes, because the first step was the simulation, next step is the real partioning work. Ah, ok. I understand. This software is not MS crap. It is precise. It need 24 hours for 160 GB.

Day 3: Partioning job is done. Great. Now I have a Vista partition and a Linux partition. Dual boot should work. Perfect. Lets see if Vista still boots.

Fatal exception. Hey, I did not spent three days with that cool partitioning job to finally realize we crashed the Vista install! Well, the Linux geeks have the answer: This is because Redmond delivers such a bad operationg systems which can not handle my highly sophisticated new configuration. OK, now we have a useless Windows partition and still no Linux.

Day 4: Lets install Ubuntu because our customer wants to test Notes 8 on Ubuntu. Linux geeks don´t like Ubuntu so they initially refused to touch any Ubuntu install CD. Unfortunatly Ubuntu does not like my brandnew HP desktop PC. Installation failed several times. The Linux geeks know the answer: Ubuntu tries to behave like Windows. Everything is configured automatically. No user interaction. No command lines. Not good at all. So we tried several other install parameter, checked the log files: Installation always stopped while configuring ACPI. Nobody needs that ACPI support I was told. So we disabled ACPI support. Again, Ubuntu failed. And we gave up.

Day 5: Linux geeks like CentOS or Fedora. So my helpfull colleague installed Fedora 6. And installation went smooth. Fedora started – and I felt like home immediatly: „236 updates available.“ Fedora told me after startup. Yes, I know this kind of message. So Fedora spent hours and hours to download updates and to install it. Unfortunatly one of the updates killed the driver for the network card. System boots, but no network connection anymore. No problem, the Linux guys said. Just open a terminal session, enter some cryptic commands, and there it is: Network device rebooted, Internet connection established. But this happens at every startup, I asked. Well, just reboot the network device after startup with the command lines, the Linux geek told me. This is one of the main advantages of Linux, he said. You don´t have to shutdown the whole system. Well, ok then. I start to love it.

Day 6: Finally installing Notes 8 Beta on Linux was easy. Downloaded the installer (700 MB), unpacked the files (1500 MB!!!), and everything went smooth without any problem. There are some bugs in the Beta like empty bookmarks, missing tabs and non functional „open attachment“ dialog boxes – but most of the features work fine. With 2 GB RAM on the machine Notes 8 beta utilizes around 300 MB. It works fast and I had no crashes on the first day.

So the real challenge for me is not installing and running Notes on Linux. It is Linux itself. My screen resolution on my flatpanel is not supported, it reconfigures the resolution sometime down to 800 * 600 without any reason. The network adapter problem is still unsolved. Even if it works it feels like a 64 k ISDN connection.

Do not get me wrong: I don´t want to bash the Linux geeks. And I am not a big fan of the MS stuff at all. But my first experience tells me: This stuff might not be ready for everybodies desktop.

Well, it´s a big experiment. I will play around with that configuration for a while and try to use it for my daily life in business. A life without Microsoft. But still with Lotus Notes.

Den Knutigen gehört die Welt

Wie wärs mit Knutwurst? Oder Knutella? Vielleicht auch Bäretta gefällig? Oder die neue Handtasche von Knucci?

Knutige Werbeideen von Den Mutigen Gehört die Welt. Nicht immer politisch korrekt, aber sehr witzig. Mehr Ideen bei Herrn Phisher.

(danke Michael)

Karate Painting

Was sucht Ihr hier – continued

Es ist mal wieder Zeit für die schönsten Google-Treffer für diese Seiten:

Immer wieder schön, durch die Statistik zu blättern.

Berlin, Berlin, die Blogger fahren nach Berlin

Wäre ich ein echter erwachsener Blogger, dann säße ich heute nicht in Frankfurt und würde mich mit digitalen Signaturen in der elektronischen Kommunikation beschäftigen, sondern zur re:publica gehen. Alles, was sich als für einen anständigen Blogger hält, macht sich heute auf den Weg nach Berlin.

Vielleicht sollte ich mich doch früher auf den Weg nach Hause machen und vorbeischauen. Es wäre ja wirklich interessant, all die Leute zu sehen, die man sonst nur liest.

Von Merowingern, Trojanern und Moskowitern

Lenin gesehen. Die Merowinger bestaunt. Den Schatz des Priamos bewundert. Die Kathedralen der Unterwelt bereist. Zu den Stalin-Kathedralen aufgeschaut. Die neuen Jungfrauen und die bereits Gestorbenen besucht. Viel über Iwan und die Romanows gelernt. An der Kreml Mauer die toten Staatschefs der untergegangen UDSSR gewürdigt. Durchgezählt und festgestellt, dass die Grabsteine aller verblichenen Staatsführer mit vier Plastik-Nelken geschmückt sind, nur Väterchen Stalin hat zusätzlich noch eine Plastik-Rose. Viele Eindrücke, die jetzt erst mal verdaut werden müssen.

„Man muß den Russen Zeit geben. Dann zeigen sie ihre freundliche Seite hinter dem ruppigen Äußeren“. So stand es im Reiseführer. In drei Tagen ist dafür nicht viel Zeit. Also bleiben viele oberflächliche Eindrücke: Unfreundliche Bedienungen, herrische Bedienstete in Museen, Metro oder Geschäften und finster drein blickende Sicherheitsbeamte. In einer Stadt, die mit 12 Millionen Einwohnern vor allem Weltstadt sein möchte, gilt als „Welt“ immer noch der gesamte ehemaligen Ostblock, der weder englisch sprach noch Probleme hatte, kyrillische Buchstaben zu entziffern. Zwar protzen nach außen Prada, Versace und eine nie gesehene Porsche Cayenne Dichte mit Internationalität, aber nicht erst bei der ausschließlich kyrillischen Beschriftung der Museumsexponate wird einem klar, dass es damit nicht so weit her ist.

Natürlich haben wir auch freundliche Menschen getroffen. Ohne Hilfe freundlicher Moskowiter, die englisch oder manchmal sogar deutsch sprechen, kommt man oft nicht weiter. Und wenn freundliche Russen nicht helfen, dann hilft Geld. Auf der Strasse wird man direkt von offiziellen Stadtbeamten mit Ausweis darauf hingewiesen, dass 300 Rubel hilfreich wären, wenn man nicht eine Stunde in der Schlange vor dem Leninmausoleum stehen will.

Dennoch: Moskau ist eine Reise wert. Und auch bei Paris und London hatte ich beim ersten Mal so meine Schwiergkeiten. Unvergesslich bleiben die Eindrücke vom historischen Zentrum, vom Roten Platz und den goldenen Kuppeln dieser Stadt.

An Lenin verboten!

In Moskau geht man ruppig miteinander um. Ständig wird man auf barsche Art und Weise zurechtgewiesen. Man steht kurz vor der Verhaftung, wenn man zwischen 10:00 und 13:00 den Roten Platz betritt. Bei unberechtigtem (weil ungeschickten) Passieren der Schranken in der U-Bahn wird einem ohne Vorwarnung die Kniescheibe zertrümmert. Und selbst das Vorweisen der falschen Garderoben-Nummer wird mit Nichtbeachtung für weitere 15 Minuten und zahlreichen russischen Flüchen bedacht.

Besonders hart trifft es den Besucher beim Herrn Lenin. Die strengen Wachen weisen einen permenant zurecht. Stehen bleiben verboten. Fotografieren verboten. Blau rosa Löcher in die rote Kreml-Mauer starren verboten. Und natürlich: An Lenin verboten. Sonst schicken sie Dich gleich nach Sifrierien!

April in Moskau

Alexander Park

In Moskau wurde heute abwechslungsreiches Wetterprogramm geboten. Von Winter bis Frühling gab es alles im stündlichen Wechsel. Schön wärs gewesen, wenn auch die Laune der Moskowiter sich wenigstens für kurze Zeit aufhellen würde. Abgesehen davon war es aber ein unglaublich interessanter Tag voller russicher Kultur, russischem Leben und mit georgischer Küche. Jede Menge Eindrücke sind hier geflickert.

Basiliuskathedrale

Moskauer Geschenkideen

Moskauer Geschenkideen

Aero Flott

Eigentlich habe ich ja noch mit einem echten Flugabenteuer gerechnet auf dem Weg nach Moskau, zum Beispiel mit einer alten Iljuschin oder Tupolev. Aber die Aeroflotte fliegt zumindest international mit Boeing, und kommt man in Moskau an, dann führt einen der Transfer an den üblichen Stätten des westlichen Konsums vorbei: IKEA, OBI, Media Markt (hier ausnahmsweise im pink Design, daher noch blöder) und natürlich die Bulettenbrater dieser Welt beherrschen den ersten Eindruck dieser 12-Millionen-Stadt.

Aber eines erinnert den Besucher dann doch auch auf den ersten Blick daran, dass hier andere Gesetze herrschen: Die Autofahrer kennen keine Regeln.

„Auf unseren Straßen herrscht absolutes Chaos. Es ist bereits eine Generation herangewachsen, die hinter dem Lenkrad ganz und gar unzurechnungsfähig ist“

Zitat des Filmregisseurs Karen Schachnasarow. Recht hat er. Morgen gehts dann lieber mit der Metro in den Kreml.

Go East

Auf nach Moskau. Und wir sind offenbar nicht alleine.