Monthly Archive for März, 2008

Atemberaubende Synthesen

Hotel in München verzweifelt gesucht? Alles dicht, weil die Analytica dort gerade tobt? Versuchen Sie es doch mal im Hotel Reinbold:

Viele Wege führen nach Rom, Ihrer führt Sie nach München. Hier erleben Sie die atemberaubende Synthese von Laptop und Lederhosen – dem dynamischen internationalen Wirtschaftsleben und zahlreichen Monumenten aus der ruhmreichen Vergangenheit.

Atemberaubende Synthesen. Welche Monumente bzw. welche ruhmreiche Vergangenheit meinen die genau? Man mag lieber nicht nachfragen.

Klassenkampf

Heute habe ich meine Wahlbenachrichtigung erhalten. Es geht um Tempelhof. Ja oder Nein. Schon seit Monaten tobt der Krieg rund um den alten Flughafen. Und seit Wochen wird der Wahlkampf, der ja nur suggeriert, dass es eine Wahl gäbe, auf übelste Weise im Berliner Stadtgebiet ausgefochten.

Den Anfang machten die unsäglichen Plakate der Tempelhof-Fans von der CDU mit der bunten Aufschrift „JA zu Tempelhof zur NEIN Arroganz“. So zu lesen, wenn man, wie in Mitteleuropa üblich, von links nach rechts liest. Den Setzer, der diesen Angriff auf den guten Geschmack verbrochen hat, sollte man gleich an seinem eigenen Schriftbild aufhängen. Nachdem rund 200.000 Berliner, die sonst niemals einen Behördengang machen würden, tatsächlich in die Bürgerämter gelaufen sind und für die Durchführung eines Volksentscheids gestimmt hatten, geht nun der „Wahlkampf“ erst richtig los. Am 27. April soll ich wählen gehen. Berlin übt Basisdemokratie.

Die Stadt ist dieser Tage zugepflastert mit den grausamsten Print-Erzeugnissen, die ein Laie mit Photoshop produzieren kann. Besonders beleidigend für den guten Geschmack ist der Klassenkampf, den die Flughafen-Gegner jetzt heraufbeschwören. „Ick fliege uff Berlin, aba nich von Tempelhof“ verkündet Oma Kasulke, und Atze von der Baustelle gegenüber ruft einem an fast jeder Ampel entgegen: „Ick zahl doch nicht für´n VIP-Flughafen„.

Die Flughafen Fans halten entsprechend dagegen und lassen Gunter Gabriel für Tempelhof aufspielen, obwohl da gar keine Trucker landen dürfen.

Den Flughafen hat man sicher systematisch tot geredet. Ob allerdings eine „zivile Nutzung“, in der es an Brachflächen, Bauland und Mietwohnungen nicht wirklich mangelt, wirtschaftlich sinnvoller ist als eine Wiederbelebung, sei dahin gestellt.

Ich habe zur Tempelhof-Frage meine Meinung irgendwo auf dem Weg zur Abstimmung verloren. Immer wieder werde ich sentimental, wenn ich nochmal von Tempelhof fliege. Gerade gestern abend empfand ich es als furchtbar romantisch vor dem Flughafen nochmal dem Geräusch einer Turboprop Maschine beim Rollfeldtaxieren zuzuhören. Aber mehr ist es auch nicht.

Meine Bequemlichkeit wird eh bald ein Ende haben. Tempelhof hat schon von Anfang an einen U-Bahn-Anschluß und lag, wie es sich für einen Zentralflughafen gehört, sehr zentral. Das wird – Volksentscheid hin oder her – sicher ziemlich bald vorbei sein. Tegels Verkehrsanbindung war zwar immer grauslich außer für die Mitglieder der Berliner Taxi-Innung, aber mit dem Auto war ich in guten Zeiten auch in 15 Minuten da. Das gibts kaum in einer Großstadt – und auch das ist bald vorbei.

Nun, es bleibt der Erkenntnis, dass man seit Jahren in Berlin weder in der Lage ist, einen ordentlichen neuen Großflughafen zu bauen noch zwei andere ordentlich zu schließen. Mit Provisorien haben wir unsere Erfahrung. Das kann also noch lange so weiter gehen.

Nur eine Bitte habe ich an Gegner und Befürworter: Nehmt die grausamen Plakate weg.

Angekommen

Kluges Heim

Geschafft. Alles eingerichtet. Die letzten Kartons entsorgt. Die meisten Dinge haben ihren Platz. Wir sind angekommen.

So einen Umzug braucht man wirklich nicht alle Tage. Alles ist weitgehend gut gegangen, auch der Bruch hielt sich in Grenzen.

Einige wahllose Erkenntnisse:

  • Möbelpacker überschätzen sich grundsätzlich. Im schlimmsten Fall kommen sie zu zweit.
  • Ein Klavier ist nicht aus Balsaholz – auch wenn Möbelpacker das glauben.
  • Gurte braucht man zum Tragen – nicht zum Absperren. Auch dies ist nicht wirklich allen Umzugsfirmen bekannt.
  • Der Telefonanschluß ist NIE pünktlich geschaltet – egal wie lange man im voraus das Telefon umgemeldet hat
  • Wenn der SONOS Controller nach dem Umzug nicht mehr will, ist es letztlich doch immer das Kabel (oder die Steckdose, von der man nicht wußte, dass sie schaltbar ist)
  • Es gibt Vermieter, die beim Auszug vor allem eines erwarten: Der Mieter sollte in der Wohnung eigentlich nicht erkennbar gewohnt haben.

Ab sofort also neue private Koordinaten im Landhaus Schimmelpfeng. Und Telefon und Internet gibt es dann auch mal irgendwann.

Google Talk with AOL IM Integration

Since I did some IM clean up a few years ago I only used Skype for chat and presence awarness in my private life. I killed MSN, AOL, Yahoo. In my business life my IM tool remains Lotus Sametime and is becoming more and more important with telephony integration.

Google Talk becomes more and more important since I started using Gmail years ago. Since a few days Gmail offers the option to sign in to your AOL Instant Messenger (AIM) account to chat with your AIM buddies from Gmail. I tried to remember my old password, signed in and voila: Some of my old contacts are back. So maybe I will be available in that network again. As we start to roll out the Lotus Sametime Gateway in our company I will be available there too.

BTW: AIM in Gmail is not a Google Talk and AIM federation; it’s the ability to sign in to your AIM messaging account from Gmail. Gmail uses Open AIM to provide this feature.

Neue Küchenhilfe


Irgendwann fand die KitchenAid Kaffeemühle ihren Weg zu uns. Vermutlich weil sie gut aussah. Aber sie erfüllte auch die Versprechen über ihre wahren inneren Werte. Seit heute gesellt sich die Espresso Maschine dazu. Sieht auch prima aus. Wir haben sie befreit aus den Klauen eines Preisausschreiben-Gewinners, der damit nichts anzufangen wußte. Wir wissen es schon.

Ob sie hält, was sie verspricht, werden wir nächste Woche sehen.

On heavy rotation



Heute gabs mal wieder was auf die Ohren. Begeistert bin wirklich ich von Herbie Hancocks „River“. Aber Herbie Hancock war schon immer gut für eine Überraschung – und sein Piano begeistert vom ersten Moment an. „River – The Joni Letters“ ist sicher das beste, was ich seit dem letzten musikalischen Wochenende auf die Ohren bekommen habe.

Manu Katche ist mir bis heute noch nie begegnet. Doch: begegnet schon, aber unbewußt. Er tauchte bei Peter Gabriel, Sting, Joni Mitchell, Dire Straits, Manu Dibango, Tears For Fears oder Tori Amos auf – und bei Jan Gabarek. Aber seinen Namen hatte ich nie wahrgenommen. „Playground“ ist das erste Werk, das ich von ihm besitze. Und es ist absolut hörenswert und konkurriert heute abend um meine Gunst mit dem Werk von Herbie Hancock.

Das nächste Highlight: Mario Biondi. Handful of Soul. Ein sensationelles Jazz Album aus Italien. Die dritte Kluge Kauf- und Hörempfehlung. Danke für den Tip, Christian.

Gewöhnungsbedürftig ist noch die vierte Neuerwerbung: Pat Metheny´s „Day Trip“. Da gibt es kein „schnelles mal durchhören“. Der Day Trip wird damnächst mal in einem Night Trip genossen.

Wunderbar entspannt dann für den späten Abend „Feeling Good“ von Randy Crawford und dem Ex-Crusaders Pianisten Joe Sample. Leider konnte ich im letzten Jahr den Abend im Verve Club nicht genießen, an dem die beiden ihr Album live vorstellten. Jetzt genieße ich es das Piaono und die wunderbare Stimme von Randy Crawford zu hause.

Apropos Piano. Am Dienstag liefert der Umzugsmann auch das Piano. Und dann wird es ernst im Klugen Haus mit der Musik.

Frozen Grand Central

Lies doch alleine!

Harald Martensteins Sohn ist sechzehn, er geht auf Partys. Oder sonstwo hin.

Freitagabend und Samstagabend ist er jedenfalls weg. Wenn ich frage, wo er hingeht, sagt er „zu dem Soundso“ und nennt einen Namen. Wenn ich frage, was tut ihr denn bei dem Soundso, antwortet er: „Wir unterhalten uns.“ Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie er sich unterhält, bei mir sagt er immer nur Sätze wie „Ich habe Hunger“ oder „Ich gehe schlafen“ oder „Wir brauchen Milch“. Es sind Dreiwortsätze wie in einem alten Italowestern. Zieh du zuerst. Es gibt Bohnen. Hängt ihn höher.

Ein ergebener Leser von Martensteins Werken ist vierzig, er würde gerne auf Martensteins Lesung gehen. Der Martenstein liest heute im Tagesspiegel Salon. Leider ohne mich. Bestimmt beschwert er sich wieder, dass er nicht zur Weihnachtsfeier der ZEIT Redaktion eingeladen war. Oder so. Was ist dieses Leid, so rufe ich ihm entgegen, gegen mein Schicksal? Stundenlang hing ich in der Warteschleife („Anmeldung nur Dienstags unter (030) 26009 609 ab 7:30“), ächzte meinen Namen dann in die Leitung, und bekam Tage später … nichts. Keine Karte. Das Los entscheidet, hieß es.

Lies Deine Kolumnen doch alleine, Du Egoist, schleuder ich ihm nun entgegen. Dann hol ich mir halt Dein Buch! Hast Du ja eh nur so gewollt.

Prozac, Plazebos, Homöopathie und Humbug

Josef Joffe in der Zeit:

Teure Placebos funktionieren besser als billige – ein Phänomen, mit dem die Kosmetik-Industrie Milliarden verdient. Den Probanden wurden leichte Schmerzen zugefügt, nachdem ihnen zwei verschiedene Placebos verabreicht worden waren. Die eine Pille kostete (angeblich) $ 2.50, die andere zehn Cent. Nach Einnahme der Hochpreis-Pillen berichteten 82 Prozent von Schmerzverringerung; das taten nur 61 Prozent derer, die das „Billig-Präparat“ erhalten hatten.

Es sieht so aus, als ob Kritik an der Homöopathie gesellschaftsfähig wird. Unter Eltern wird man sofort gesteinigt, geteert und gefedert, wenn man Kritik äußert. Auf jede noch so exotische Erscheinungsform kindlichen Unwohlseins wird sofort mit fachkundigem „sechs Globoli Chamomilla D12“ reagiert. Zweifler gelten insbesondere in der bildungsbürgerlichen Mittelschicht als Nestbeschmutzer. Nun, zumindest kann man ja nichts falsch machen mit jeglichen Globoli. Ist ja nur „Gedächtnis“ drin. Je teurer, desto besser.

Allerdings immer noch besser als manch schulmedizinischer Apparate-Irrsinn.

Weiterlesen hier.

Katzen Content

Endlich wieder neuer Katzen Content – großartige Ergänzung zum alten Katzen-Programm.

Skype Spam

Skype Spam

Jetzt kommt Spam auch schon über Skype rein. Hatte davon gehört. Hoffentlich wird das nicht die Regel.

Einschreiben

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Wenn man eine Benachrichtigung über ein Einschreiben bekommt, denkt man nur schlechtes. Irgendwas amtliches, vermutlich vom Finanzamt, Steuerhinterziehungserklärung nicht korrekt ausgefüllt, eine schwarze Kasse vergessen. Oder so.

Als ich heute nun schweren Herzens zur stets überfüllten und von mir möglichst gemiedenen Postfiliale kam, staunte ich nicht schlecht: Ein Paket per Einschreiben aus Hong-Kong.

Inhalt: Ein 40er-Satz Rotorblätter. Hatte ich auf eBay bestellt, nachdem ich bei gefühlter Windstärke 10 meinen Indoor-Hubschrauber auf Befehl meiner Kinder auf der nahen Wiese starten sollte und damit alle Rotorblätter systematisch zerlegt hatte. Jetzt kann er wieder fliegen – wenn ich es endlich lerne.

Apropos Postfiliale: Der blöde Standard-Spruch „Wollen Sie auch ein kostenloses Girokonto?“ der armen zu Gemischtwaren-Verkäufern umtrainierten Post-Beamten wurde ersetzt durch „Darf ich Ihnen auch noch günstigen Strom anbieten?“. Noch ein Grund mehr, einen großen Bogen um die Post zu machen.

Zufallsfund


Mousse T. & Emma Lanford – Sexbomb Live – MyVideo

Im letzten Oktober wurde ich live Zeuge dieses ungewöhnlichen musikalischen Abends, den uns Mousse T. und seine Freunde bereitet haben.

Nachdem ich für heute schon fast das ganze Netz leergesurft habe, stoße ich zufällig auf die Video Aufnahmen dieses Konzerts.

Unschwer zu erkennen, wie Sharon Phillips uns an diesem Abend eingeheizt hat ->


Mousse T. & Sharon Phillips – Pornorama Live – MyVideo

A Big Disapointment


Yesterday evening Apple announced iPhone 2.0 software. A beta is available now. Apple will deliver the SDK and new enterprise features. Enterprise features? Do I hear Lotus Domino support? No, Apple supports Microsoft Exchange ActiveSync. No news about the second half of the world, no word about IBM. So where was IBM yesterday? IBM even was not named as a partner.

At Lotusphere everybody expected an iPhone announcent. There was an announcment, but it was dissapointing as well. Nobody really just wants an Domino Web Access on iPhone, everybody wants an integrated push solution for PIM data. Finally as Notes / Domino 8.0.1 arrived two weeks ago, even the DWA access for iPhone was missing. Any third party vendors out there, who will deliver? No. Onebridge will come out with a kind of managed IMAP support. Not what users looking for. So half of the world will not get an enterprise feature for iPhone. So where is IBM?

So what is really disappointing here is the ignorance of IBM at this point. Yes, iPhone has „only“ a one percent marketshare in the US, and marketshare in Europe might be even lower. But as in the „Mac support“ discussion the last years IBM ignores that its the opinion leaders that early adopt these kind of technologies. And these are very often the decision makers.

I will not loose a customer at this point as some colleagues pointed out. Nobody will now move from Notes to Exchange because of missing iPhone support. There are tons of good arguments to choose Lotus Notes / Domino over Exchange. But people who are today evaluating which technology to choose might have now a slightly different perception of IBM claiming „innovation“ as IBMs business. Some decision makers will not hear when IT talks to them about scalability, robustness, platform independence. They want to have an vendor that is setting the trend – or at least working with the companies that set the trends.

Update: Read Ed Brills blog entry. Thats the other side of IBM. People who communicate openly on issues like this. Respect.

Smoke on Japanese Water

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=IC_fLUvm16A]

You made my evening, Volker! What an amazing arrangement…

Wake up, Plazes!

FireEagle opened into private beta today:

FireEagle is a system that brokers location information. It is designed to help users safely share information about their location with sites, services and people on the internet.

So, what is my point? Yahoo is building a tool which Plazes provides for years now. But Plazes got stuck somehow in the middle. There is still no update for the Plazer. No information about upcoming releases, no public announcements on blog.plazes.com. So whats happening over there? I still would rather use a service provided by Plazes – especially because it is a Berlin startup. But what happens if Yahoo delivers what many Plazes users wait for?

Ich streike!

Jetzt streike ich. Ich bleibe zu Hause.

Morgen müsste ich nach Wiesbaden. Da legt ver.di kurzerhand morgen früh den Flugverkehr lahm. Das heißt: Ich komme morgen weder vernünftig zum Flughafen, da die Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe auch mal wieder im Tarifpoker mitspielen wollen, noch habe ich eine reelle Chance, morgen pünktlich von TXL nach FRA zu kommen. Wer jetzt schreit „Fahr doch Bahn!“, der hat nicht mit dem Schellinator gerechnet.

Ich sach nur: Lummerland in Not.

Neuer Wareneingang

Endlich kann es weitergehen bei Kluge Stahlbau! Heute treffen ein:

1 10,000 ST 000587180 ENDKLEMME EKZ 30-25(HUPPERICH-NR 5002) 1002741xxx
2 1,000 ST 000587212 SCHIENENHALTER(HUPPERICH-NR 5110) 1002741xxx
3 4,000 ST 000587212 SCHIENENHALTER(HUPPERICH-NR 5110) 1002741xxx

Ich habe wirklich keine Ahnung, warum sich zur Zeit derart viele Irrläufer zu mir verirren. Da bekomme ich nach wie vor von ThyssenKrupp die besagten Lieferscheine, obwohl ich versucht habe, die Damen und Herren auf ihre Fehler hinzuweisen. Aktuell bekomme ich auch die Bewerbungen für Jobs bei einer weiteren meiner Firmen, der Firma Kluge Umweltschutz. Falls noch jemand Kandidaten mit Abschluß als Meister für Schiffs-, Tank- und Kesselreinigungen braucht – bitte melden. Und natürlich kommen haufenweise die bekannten Service-Anfragen für irgendwelche aus eBay ersteigerten Produkte – daran hat sich nichts geändert seit letztem Jahr.

Zusätzlich überfluten SPAMs meine Domain in immer beeindruckenderer Zahl:

Das Verhältnis von inhaltlich bedeutsamen e-Mails zu Schrott in meiner privaten Mailbox wird irgendwann dazu führen, dass e-Mail als Medium unbrauchbar wird. Die meisten elektronischen Konversationen laufen sowieso mittlerweile per Chat.

Irgendwann, irgendwann schalt ich ab.