Monthly Archive for August, 2008

Aus der Abteilung „Gewagte Konstruktionen“

Für meinen Sohn und Hobbyarchitekten, dem keine Achterbahn gefährlich genug, kein Looping wild genug und keine Konstruktion ausgefallen genug sein kann.

(danke, Volker)

Biosupermarktalltag

Bei der ZEIT Online findet sich dieser wunderbare Artikel über die Pinnwand des Grauens und andere Zustände in Berliner Biosupermärkten:

Ein Kunde schreibt beispielsweise: „Leider vermisse ich in Ihrem Sortiment noch Bio-Putzstein“. Anstatt, wie es normal wäre, zu antworten: „Hä? Putzstein? Was ist denn das für ein Tand? Können Sie nicht einfach eine Parkuhr zuquatschen“, kontert die Geschäftsleitung kühl, aber nicht unfreundlich, mit der schriftlichen, für alle einsehbaren Antwort. „Leider ist es uns noch nicht möglich, diesen Putzstein in Bio-Qualität anzubieten.“ Klug retourniert, gewissermaßen hermetisch, unzweifelhaft, in hohem Maße souverän.

Als Stammkunde beim „Akademiker-Aldi“ am Mehringdamm kann ich das nur bestätigen und herzlich drüber lachen.

gefunden beim Heliumkiffer.

Eight Oh Two

Upgraded my X300 Windows Vista machine to Lotus Notes 8.0.2. Upgrade was smooth, startup is much faster than before. Office 2007 Fileviewer works now. Thats it. Lets see how it behaves the next hours on my desktop.

Still wait for the next Lotus Notes 8.5 beta for my Ubuntu machine.

One question comes into my mind: If something improves so much like the startup time in 8.0.2: What did they do wrong in the former 8.x releases?

Alexander Kluge und ich

Als meine Mutter nach meiner Geburt vom Standesbeamten gefragt wurde, wie der Kleine denn heißen solle, antwortete sie „Alexander“. Damals, in den 68ern, war der andere Alexander Kluge schon ein großer Name und wichtiger Repräsentant des deutschen Films. Und ich ein kleiner Säugling. Bereits im Krankenhaus wurde meine Mutter gefragt, ob sie mich denn nach DEM Alexander Kluge benannt habe. Nein, ganz sicher nicht, lautete die entrüstete Antwort.

Seitdem verfolgt mich Alexander Kluge. Jeder gut gebildete Gesprächspartner forscht nach der Nennung meines Namens sofort nach meinem Verwandschaftsgrad zu DEM Alexander Kluge. Es gibt, so weit mir bekannt, keine gemeinsame Linie in unseren Stammbäumen.

Gelegentlich kamen wir uns allerdings schon näher. Auf der Hochzeit eines guten Freundes wurde ich vor einigen Jahren einer sehr netten Dame vorgestellt. Bei der Nennung meines Namens lachte sie lauthals auf und verlangte, ein Bild von ihr und mir zu machen. Ihr Name war Margarethe von Trotta und einer ihrer Freunde ist eben jener andere Alexander Kluge. So entstand ein Bild von Margarethe von Trotta und einem anderen Alexander Kluge, welches sie ihrem Freund dann zeigen wollte. Ich habe das Bild nie gesehen. Ich hoffe, ich bin gut getroffen.

Einmal rief mich das Büro von Alexander Kluge an und fragte, ob ich bereit wäre, meine Internet-Domäne „kluge.de“ abzugeben. War ich aber nicht. Teilen wollte ich allerdings schon. Das wollte er aber nicht. So findet man ihn nun unter „http://www.kluge-alexander.de„.

Ungezählt sind seither die Versuche, mich per Mail zu Filmprojekten zu überreden, meine Aufmerksamkeit auf neue Veröffentlichungen zu lenken oder mich zu Symposien einzuladen. Besonders schön war die Idee eines Journalisten, mich und ihn zu einer gemeinsamen Podiumsdiskussion einzuladen. Ich habe nie wieder etwas von dem Projekt erfahren. Ich hätte gerne zum Erfolg beigetragen. Wahrscheinlich wollte er nicht.

Als wir nun gestern mit Rucksäcken, Muskelkater und sichtbar wenig Schlaf aufgrund einer viel zu kurzen Hüttennacht an der Rezeption des Schloss Elmau standen, war es daher wenig verwunderlich, dass die Dame sich über meinen Namen wunderte. Ich erwartete die übliche Nachfrage, ob ich mit DEM Alexander Kluge verwandt sei.

Aber es kam viel besser: Ich war bereits eingecheckt. Vielmehr hatte er eingecheckt. Weil er hier eben schon seit 20 Jahren eincheckt, wie ich hinterher erfuhr. Hier schreibt er, hier trifft er andere intellektuelle Größen.

Ich muß zugeben, dass mich das ziemlich nervös machte. Spricht man ihn an? Macht man sowas? Ich kam zu dem Schluß, dass sich das nicht gehört – und wurde auf eine harte Probe gestellt. Denn kaum lag ich in der Sauna splitterfasernackt, kam er herein. Zwei Alexander Kluge, nackt wie Gott sie schuf. Der eine seit 40 Jahren unwissend ständiger Begleiter des anderen. Der andere höchtswahrscheinlich ahnungslos. Wer weiß, ob er jemals von der Begegnung mit Frau von Trotta erfahren hatte. Und wenn, wie sollte er sich an ein Bild erinnern und dies in Einklang bringen mit einem mittlerweile um 15 Jahre gealterten Mann, der ihm nackt in der Sauna gegenübersitzt.

Heute ärgere ich mich ein wenig. Er wird sicher nicht mehr so schnell meinen Weg kreuzen. Gut, so nah muß man sich ja auch nicht gleich wieder kommen. Aber so ein Gespräch von Alexander Kluge zu Alexander Kluge, das hätte mir schon gefallen.

Kluge Bergwelten

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Gelegentlich treibt es uns in die Berge. Letztes Jahr konnten wir bei „Mandi“ das Bergidyll im Allgäu genießen. Auf der Tegernseer Hütte hatten wir im Jahr davor einen atemberaubenden Abend über den Wolken erlebt. Dieses Jahr haben die Kinder schon im Frühjahr beim Rudi im Brauneck die Alpensalamander gesucht und gefunden.

Und dieses Wochenende rief der Berg dann nochmals. Diesmal ins Karwendel zu den Soiernseen, wo der Herr Ludwig sich nachts bei Vollmond auf einem der 1550 Meter hoch gelegenen Seen herumrudern ließ und bei Kerzenschein Wagner-Partituren las. Der Weg führte uns über die Schöttelkarspitze, auf der früher statt des Gipfelkreuzes ein Pavillon mit Küche in 2050 Meter Höhe stand, wo der Ludwig Zwo dann spät zu dinnieren pflegte.

In seinem alten Jagdhaus herrscht heute Susanne, und man kann sagen, sie herrscht wirklich. Wer nicht spurt geht ohne Essen ins Bettenlager, und das pünktlich um 22:00. Den Vollmond haben wir leider nicht gesehen, dafür ein ordentliches Berggewitter in der Nacht erlebt.

Die Berge im Karwendel sind schroff und zerklüftet, die Gemsen dafür offenbar um so zutraulicher, seit der König nicht mehr auf sie schießt. Neben den obligatorischen Alpensalamandern gabs diesmal noch Muskelkater und Sonnenbrand als Zugabe dazu. Alles dennoch wunderbar. So muß es sein.

Good news about DAOS

Chris Miller writes about his experience with the new Domino Attachment Object Store (DAOS).

It works, right out of the box folks. […] The benefits of usage and savings were staggering in the on disk sizes. Savings were in the 40-50% range right now. Here is the good news many people are missing. It is not shared mail in any way. it uses new NLO (Notes Large Object) file types and the darn thing works across ANY freaking database that shares the attachment and is enabled for DAOS.

I just stumbled upon Chris posting because I had exactly this discussion with a customer today. Back in the old days he enabled „Shared Mail“. It was one the darkest days in his history as he was not able to rebuild the references after a server crash and hundreds of users tried to kill him. Even IBM found no way to fix it and the IBM rep told him afterwards: „Nobody really uses that feature in real life, we built that because Exchange has it“.

So hopefully this time it will work in any freaking environment with any freaking database. I fear there are lots of customers who remember and will not trust.

Neue Gläser

60 Euro haben mich die neuen Gläser gekostet. 175 Euro kostet die ganze Brille.

Viel Geld für das kleine bißchen Metall 🙂

Watching TV on Ubuntu

I don’t have a TV at home. Neither at work. I don’t miss it most of the time.

In case I want to watch the Olympics I have now Zattoo on my Ubuntu desktop.

Zattoo offers 189 Channel. 69 German channels. Probably 99% bullshit content. For the remaining 1% Zattoo is a perfect solution.

Gesucht

mafoe Wo ist Alexander Kluge ? Location: http://gpstwit.com/43u 10:43 PM August 14, 2008 from gpstwit

Meister Marco, ich bin hier .

Get me out of here!

Getmooh (get me out of here) lets you schedule a call to give yourself an excuse to get out of an awkward situation or boring meeting:

You can choose from one of dozens of pre-recorded messages to play when you answer, from an angry Alec Baldwin to an absurd but probably effective instructional message that feeds you your excuse line by line. („Repeat after me: ‚Hey, how’s it going? Oh no, where are you now? I’m sorry, I’ve got to go. My flatmate has lost his keys.'“)

I remember so many situation where this service would have been very very helpfull.

Go visit -> getmooh.

Von Elchen und Krokodilen

Es ist kein Spaß, am Wochenende beim Elch vorbeizuschauen. Aber es ist auch kein Spaß, dort zu leben. Sagte das Krokodil. Und schmiß sich uns vor die Füße. „Nehmt mich mit!“ rief es. „Und meine 127.345 Brüder und Schwestern in diesem Markt auch!“ hallte es durch die Hallen.

Die erste Krokodil-Versammlung übersahen wir noch beiläufig. Für die zweite Gruppe jammernder Krokodile fanden wir noch beruhigende Worte. Der dritter Haufen verwirrter Krokodile belagert dann den Eingang des SB Marktes. Die nächsten Krokodile weinten ihre schönsten Tränen – wir blieben kalt.

Vor der Kasse warfen sie sich dann todesmutig in den Wagen und versuchten zwischen den Kerzen und dem anderen Kram, den man ebenso beim Elch mitnimmt, zu verstecken. Wir haben sie alle schweren Herzens wieder in ihr Nest zurückgebracht. Alle? So dachten wir. Aber zwei hatten es geschickt getarnt geschafft. Ich kenne zwei Racker, die werden sich ihrer annehmen.

Elche und Krokodile passen halt auch nicht zusammen.

Neuer Vorturner bei Bündnis 90/Die Grünen

Ab jetzt folgen „Bündnis 90/Die Grünen“ mir!

Bündnis90/Die Grünen is now following you on Twitter!

Hi, Alexander Kluge.
Bündnis90/Die Grünen (Die_Gruenen) is now following your updates on Twitter.
Check out Bündnis90/Die Grünen’s profile here:
http://twitter.com/Die_Gruenen
You may follow Bündnis90/Die Grünen as well by clicking on the „follow“ button.
Best,
Twitter

Falls mir noch jemand folgen will: http://twitter.com/alecmcint



Wie mir heute Rudi Dutschke das Leben schwer gemacht hat

Heute mußte ich in die Charlottenstrasse 4. Dass mich daran der Irrsinn der Berliner Lokalpolitik hindern könnte, hatte ich nicht erwartet.

Die Charlottenstrasse liegt etwa 5 Auto-Minuten von meinem Büro entfernt. Laut der Nummerierung auf den Straßenschildern gibt es aber keine Hausnummer 4. Ab der Zimmerstrasse zählt man hinunter bis zur Hausnummer 6, kreuzt man dann die Kochstrasse beginnt laut Straßenschild die Nummer 2. Dann endet die Charlottenstrasse, ohne je eine Hausnummer 4 verzeichnet zu haben.

Nun zählt man in Berlin gelegentlich recht eigentümlich die Hausnummern rauf und runter, manche Straßen haben alternierende Hausnummern (gerade Zahlen rechts, ungerade links), manche zählen auf der einen Seite hoch und auf der anderen Seite runter, sodaß es durchaus sein kann, dass Hausnummer 279a gegenüber der Hausnummer 1 liegt. Aber Hausnummer 4 war laut Straßenbeschilderung nicht vorhanden.

Nach mehreren verzweifelten Versuchen ergibt der Anruf beim Unternehmen die Lösung: Es gibt die Charlottenstrasse 4, es handelt sich um das GSW Hochhaus, und ich stand direkt davor. Warum aber war dies auf den Straßenschildern nicht ersichtlich?

Weil die Berliner spinnen. Die Kochstrasse ist nämlich nicht mehr die Kochstrasse. Die Kochstrasse heißt jetzt Rudi-Dutschke-Strasse. Natürlich mußte die grünalternative Bezirksverordnetenversammlung genau die Kochstrasse in Rudi-Dutschke-Strasse umbenennen, weil hier der Axel-Springer-Verlag zuhause ist und damit dort der Klassenfeind residiert. Jede andere Strasse wäre keine ausreichende Provokation gewesen und man hätte nicht noch gleich einen ganzen U-Bahnhof umbenennen müssen.

Da nun aber die GSW ihr schönes neues Hochhaus nicht gewinnbringend vermarkten kann, wenn die Postadresse jetzt nicht mehr Kochstrasse, sondern Rudi-Dutschke-Strasse heißt, legte man kurzerhand den Eingang auf die bisher ungenutzte Hausnummer 4 der Charlottenstrasse. In diese Falle bin ich dann getappt.

Ob es der GSW hilft und statt Anbietern von Makramee-Kursen, Nachbarschafts-Kinderläden oder Feng Shui Beratern nun finanzkräftige Unternehmensberater als potentielle Mieter Schlange stehen, sei allerdings dahingestellt.

Trauern in zwei Schichten

Harald Martenstein hat eine Todesahnung und läßt lieber in zwei Schichten trauern.

Ich habe auch darüber nachgedacht, wer die Grabreden hält. Wenn man von jemandem gebeten wird, seine Grabrede zu halten, kann man das kaum ablehnen, da war ich in einer echten Machtposition.

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Neue Mitbewohner

Neue Mitbewohner sind eingetroffen. Ein Neo. Und ein Multi. Beide haben sich als sehr angenehme Hausgenossen herausgestellt.

Folgen soll noch eine Macchina della luce D´Oro. Damit wir alles ins rechte Licht rücken können.

Kinderversand

Soeben beim Aufräumen der Mailbox gefunden:

Kinderversand

Kinderversand bei Spreadshirt. Ja wohin werden die armen Kinder denn versendet? Zur Weiterverarbeitung?

Und es war Sommer

Spreewald 2008

Als ich die Kinder fragte, was sie dieses Jahr im Sommerurlaub unternehmen wollen, war die Antwort denkbar einfach: „Das gleiche wie letztes Jahr: Paddeln und Radeln“. So haben wir es dann auch gemacht. Im Spreewald dem Biber auf der Spur, in Mecklenburg-Vorpommern den Kreuzottern auf den Fersen.

Es waren wunderbare Tage, die uns wieder einmal zeigten wie schön es bei uns ist. Ich brauche nicht 1000 km fahren, 10.000 km fliegen. Es reicht pure Muskelkraft und ein wenig guter Wille bei der Deutschen Bahn AG. So paddelten wir von Lübbenau nach Schlepzig und radelten von wunderbaren Seehotel am Neuklostersee bis nach Dänemark.

Radtour Sommer 2008

Es war eine wunderbare Reise mit den Rackern. Was jetzt folgt, wird nicht minder aufregend sein. Es wird sich einiges ändern im Klugen Leben.

Doch dazu später mehr.