Monthly Archive for September, 2013

Zeig mir Deine Gene

Kluge Gene

Kluge Gene

Jetzt ist alles klar. Die Ergebnisse liegen vor. 2,8% Neanderthaler steckt in mir. Meine Vorfahren kamen vor 16.000 Jahren irgendwo aus der osteuropäischen Steppe. Die Vorfahren meiner Liebsten trieben sich zu der Zeit noch in Spanien rum. Das sagen unsere Haplogruppen.

Von meinen identifizierten 48 Cousins und Cousinen vierten Grades kenne ich keinen. Aber besonders fleissige Ahnenforscher sind mir schon auf der Spur und haben gemeinsame Urahnen im süddeutschen Raum identifiziert.

Erbkrankheiten? So weit bisher nichts zu erkennen. Keine sonderlich erhöhten Risiken für diverse Krankheitsbilder. Was nicht heißt, dass man verschont bleibt. Nur haben meine Ahnen mir anscheinend anständiges Erbmaterial mit auf den Weg gegeben.

Spannend wird es, wenn man sich durch die Ergebnisse, Statistiken und Analysen auf 23andme durchwühlt und die eigene genetische Disposition in Bezug auf unendlich viele klinische Studien erfährt. Das erfordert aber noch jede Menge Zeit.

Trending: Gene vergleichen und Verwandschaftsgrade feststellen. Mein -> 23andme Profil. Zeig mir Deine Gene, dann zeige ich Dir meine.

Romance in the digital age

In a story that plays out entirely on a teenager’s computer screen, Noah follows its eponymous protagonist as his relationship takes a rapid turn for the worse in this fascinating study of behaviour (and romance) in the digital age.

Brilliant short film from Short Cuts Canada Festival 2013.

Geht wählen!

„Es macht mich traurig und wütend, wieviele auf ihr Wahlrecht verzichten. Denn aus unserer Geschichte wissen wir doch: es wird gefährlich für unsere Demokratie, wenn Desinteresse, Unzufriedenheit, Verdruss der Vielen mit Demokratie-Verachtung von Eliten zusammentrifft.“

Wolfgang Thierse zum Ende der letzten Sitzung des Bundestages in dieser Wahlperiode und zu seinem persönlichen Abschied. Starke Worte. Leute, geht wählen!

Kluges Erbgut

23andme

Craig Venter hat im Jahr 2007 sein Genom entschlüsselt und publikumswirksam veröffentlicht. Was damals nur mit hohem Aufwand möglich war, kann heute jeder für 100 Dollar haben: Einen wesentlichen Teil des Erbmaterial analysieren und Rückschlüsse auf mögliche Krankheitsrisiken ziehen.

23andme hat uns heute zwei Pakete geschickt. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2006 unter anderem von Anne Wojcicki, Ex-Frau von Sergej Brin. Finanziert wurde das Unternehmen – wen wundert es – unter anderem von Google.

Wir haben eine Weile überlegt, ob wir das wirklich wollen. Was, wenn eine unheilbare Krankheit mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten wird? Wie geht man mit so einer Diagnose um, wenn man nicht so tief in die Daten eintauchen kann? Ich denke, man kann, wie Frau Braitmaier hier schreibt, gut damit umgehen. Je breiter die Datenbasis, desto besser wird das Werkzeug. Und es überwiegt in jedem Fall die Neugier vor der Furcht vor einer unbequemen Wahrheit.

Ein paar Milliliter Speichel fliegen nun an die Westküste. Spannend wird es, wenn wir in ein paar Wochen den digitalen Umschlag öffnen.

Ruf doch mal an

Lee Beaumont sann auf Rache. Immer wieder wurde der 25-jährige Brite von unerwünschter telefonischer Werbung belästigt. Besonders hartnäckig war ein Anbieter von Restschuldversicherungen, der Beaumont mit einer Flut von Anrufen überschüttete.
Also suchte Beaumont nach einem Weg, seine Peiniger zu stoppen. Er schlug die Quälgeister mit ihren eigenen Mitteln.

Die Süddeutsche berichtet über eine interessante Methode, mit lästigen Call Centern Geld zu verdienen: Er richtete einfach eine kostenpflichtige Rufnummer ein.

Als Ergänzung zum „Gegenwehrskript„. Und anders als bei „Frank geht ran“ verdient man auch noch Geld damit.