Monthly Archive for September, 2014

Digital? Social? Just Workplace.

Der diesjährige IOM SUMMIT stand unter dem Motto „The Digital Workplace Revolution“. Auch wenn es wohl eher eine Evolution statt einer Revolution wird: Über den „Digital Workplace“ oder „Social Workspace“ will in Zukunft keiner mehr reden müssen. Das ist nur eine der wertvollen Erkenntnis nach zwei Tagen Seminaren, Workshops, Networking und Pausengesprächen auf dem IOM SUMMIT.

Wenn moderne Mensch auch nicht mehr „ins Internet gehen“, so wechseln die Mitarbeiter auch nicht zu ihrem digitalen Arbeitsplatz. Das Netz ist ja auch einfach da. Erst wenn es aus den Köpfen verschwindet, wir nicht mehr „hingehen“ sondern es einfach nutzen, erst dann ist etwas erreicht. Wir trennen nicht mehr „digital“ von „real“.

Für den „digitalen Arbeitsplatz“ gilt: Er wird erst dann Realität, wenn ihn die Eigenschaft „digital“ oder „social“ nicht mehr beschreiben muss. Es ist dann einfach der Arbeitsplatz. Und der Arbeitsplatz muss weder festen Ort, noch feste Zeit, noch definierte Gerätschaften haben. Wir „Wissensarbeiter“ arbeiten dann dort, wo uns die Arbeit findet. Wie uns auch die Information finden werden, und nicht wir die Informationen.

Es stellt sich in Zukunft auch bei Hardware nicht die Frage, welche Devices zugelassen sind oder welche Anwendungen in welcher hochsicheren Sandboxen laufen. Bring Your Own Device ist schön und gut, aber wir werden in einer Welt arbeiten, in der Content im Vordergrund steht, an dem wir alle arbeiten werden. Egal mit welchem Werkzeug, auch egal mit welcher Software. Quasi „Bring Your Own Application“. Weg vom Paradigma des „Anhang lösen, bearbeiten, Datei wieder anhängen, nach Möglichkeit an ganz viele Kollegen vermailen“. Hin zur gemeinsamen Arbeit an Inhalten, ohne über Werkzeuge groß nachzudenken.

Bis dahin sind viele Hürden zu nehmen. Fast alle Praxisbeispiele zeigten die gleichen Adaptionsprobleme. Mittleres Management. Misstrauenskultur. Anwesenheitswahn. Die klassische Organisationsstruktur mit Hierarchie und Regelkommunikation stammt aus dem Zeitalter der Industrialisierung. Den Anforderungen der Wissensarbeiter entspricht sie nicht.

Das zu ändern, ist klar die härteste Nuss, die die Teilnehmer gemeinsam versuchen zu knacken. 8 Jahre dauert der Kulturwandel, orakelt Harald Schirmer. Und er muss es wissen, schließlich führt er eines der bekanntesten Social Business Projekte bei der Continental zum Erfolg.

Es waren spannende zwei Tage in Köln. Danke auch an die Veranstalter. Oft kreist man ja im Netz umeinander. Hier sah sich die Gemeinde mal wieder #F2F, Face to Face. Die große Frage, was eigentlich passieren würde, wenn das kleine Häufchen der vielleicht rund 100 Enterprise 2.0 Enthusiasten und Treiber von heute auf morgen lieber Tomaten züchtet statt für hierarchiefreie Kommunikation, gegen Silo-Denken und für grenzenlose Zusammenarbeit zu kämpfen – diese Frage blieb in vielen Gesprächen am Rande der Veranstaltung unbeantwortet.

Ich vermute, es finden sich dann weitere 100 Enthusiasten. Denn was wir hier treiben, ist lediglich die Kanalisierung des Drucks, der gerade von außen entsteht. Die technologische und kulturelle Entwicklung ist nicht aufzuhalten, und hier gilt es, die Kausalitäten nicht zu verwechseln.

Diese Entwicklung nur mit der Installation eines Social Networks zu beantworten, greift zu kurz.

Offenheit, Partizipation, Digital Leadership sind die Schlagworte, Change Management die große Aufgabe.

In diesem Sinne freue ich mich auf die Fortsetzung der Diskussion in der virtuellen Welt, bis die Gemeinde wieder beim nächsten Event #F2F diskutiert.

The Evolution of the Desk

Evolution of the Desk

Zugegeben: Ganz so aufgeräumt sieht es bei mir auch nicht im Jahr 2014 aus.

The Collaborative Economy

Gute Präsentation rund um das Thema „Collaborative Economy“ und die Bedeutung für unsere Wirtschaft.

  • People are empowered to get what they need from each other.
  • The crowd is becoming like a company –bypassing inefficient corporations.
  • Like social, in the last phase, corporations must use these same strategies to regain relevancy.
  • This requires business model change: product > service > marketplace > repeat.
  • As a result, companies are Resilient: connected, empowering others, built to last, and profitable
  • Still in love with Flickr

    Tessin und Piemont

    Ich bin Flickr Nutzer der ersten Stunde. Ich habe viele Bilder-Dienste durch. Gelegentlich teile ich mal in der Apple Welt ein angezogenes Album in der iCloud. Picasa nutze ich nur auf dem Desktop zur schnellen Bearbeitung. Instagram ist nur für meine mobilen Spontan-Bilder. Und viele Bilder-Dienste sind leider auch schnell wieder verschwunden.

    Der Output aus der guten alten Spiegelreflexkamera landet immer noch bei Flickr.

    Lista dei Suff

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    Aktueller Pegelstand des Kofferraums unserer Freunde, die nicht nur die Weingüter auswählen, sondern die dankenswerterweise die Kisten auch nach Hause fahren:

    Adriano Kaufmann, „Pio della Rocca“
    Adriano Kaufmann, Sauvignon Blanc

    Gleich um die Ecke wohnen Eric und Fabienne Klausener in Purasca:
    Baronessa Rossa, (Arinarnoa, Caladoc, Marselan)
    Merlot GRAN RISAVIER

    Bis auf den Sauvignon werden wohl die Flaschen direkt in den Keller wandern für ein paar Jahre.

    Update 9. September, Piemont:

    Wir sind bei Pechenino eingezogen. Gutshaus auf einem Hügel in den Weinbergen. Wir wohnen direkt an der Quelle. Die beiden Brüder machen viel mit der Dolcetto Traube – und haben beim feuchten kalten Wetter dieses Jahres nicht viel Grund zu r Freude. Wir laden ein:

    BRICCO BOTTI, Dolcetto
    Langhe Pinot Noir (leider schon fast weggetrunken, gibt keinen Nachschub mehr)
    Langhe Nebbiolo

    Update 10. September, Piemont:

    Rivetto. Eine Art gut gelaunter Popstar im Vergleich zu den ernsten Pechenino Brüdern. Nicht ganz so gebeutelt vom Wetter. Traumhaft gelegenes Weingut mit Blick auf Serralunga.

    Wir packen ein:
    Barolo DOCG Briccolina
    Barbera d’Alba DOC Zio Nando
    Das eine oder andere Fläschchen Grappa

    Update 11. September, Piemont:

    Dieser Tage tritt Luca di Montezemolo ab. Anlass genug zu prüfen, ob auf seinem Weingut alles in Ordnung ist. Ist es. Wir nehmen mit:

    „Curdè“ Langhe Rosso D.O.C.
    „Funtanì“ Barbera d’Alba Superiore D.O.C.
    Leider keinen Ferrari Dino

    Zum Weinen

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    Wir sitzen im Tessin. Irgendwo in den Hügeln zwischen Lago Maggiore und Luganer See.

    Adriano Kaufmann sitzt mit uns auf seinem Hof. Bunter Plastiktischdecke, vier Gläser und Weinflaschen. Bis wir hier ankamen, hat es gedauert. Keine Website, keine Wegbeschreibung. Ein Hinweisschild am Straßenrand soll es mal gegeben haben. Es fehlt aber jetzt. Man muss ihn halt suchen.

    Das, was Adriano Kaufmann ausschenkt, gilt als das Interessanteste, was auf dem Tessin in die Flasche kommt. Es sind ein paar Tausend Flaschen, die er dem Berg abtrotzt. Natürlich Merlot, aber auch Sauvignon Blanc. Wir sind viel zu wenig Experten, um zu verstehen, warum gerade seine Weine als Herausragend gelten. Angepriesen wird er in den höchsten Tönen, die Fachwelt liebt ihn. „Der Pio della Rocca: Adriano Kaufmanns Flaggschiff-Wein mit fantastischem Lagerpotenzial“. Kaufen kann man den Wein nur in der Schweiz. Steuer und Zoll machen den Vertrieb nach Deutschland für einen kleinen Produzenten offenbar unmöglich. Also muss man schon hinfahren.

    Unsere Freunde haben uns hergelockt. Und wir genießen es. Wir trinken. Wir reden. Wir laden die ersten Flaschen ein. Beginn einer Weinreise durch Tessin und Piemont.

    Verboten!

    The Economist about german „Googlephobia„:

    VERBOTEN! This seems to be Germany’s default reaction to digital disrupters.
    […]
    Instead of trying to put Google in a straitjacket, German politicians would do better to raze the barriers that make it so hard for startups on the old continent to grow as fast as they do in America. Rather than lobby the European Commission to clamp down on Google, they should push Jean-Claude Juncker, the new president of the commission, to make good on his promise to create, at last, a single market for digital services. Cutting regulations at home would be a better way of securing Germany’s digital future than decrying innovators from abroad, just because they are big and American.

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