Monthly Archive for Februar, 2015

Band Update

Microsoft Dashboard

Mein Band bekommt nun also ein erstes großes Update. Ob man auf dem Band nun wirklich eine simulierte Tastatur braucht – ich fürchte eher nicht. Radfahren kann es jetzt auch. Nett.

Wirklich schon lange gefehlt hat aber das Dashboard. Es hat wenig Spaß gemacht, die Daten auf dem iPhone in der Übersicht zu sehen. Das Fitbit Dashboard ist weit voraus gewesen. Mein Eindruck ist, das Microsoft nicht richtig Gas gibt, Schnittstellen zu anderen Gesundheits- und Fitness Apps fehlen, das Dashboard kommt spät und bietet noch nicht viele Integrationsmöglichkeiten – und die Hardware ist zwar ein nettes Experiment, aber ab April liegt die Apple Watch in den Schaukästen und vermutlich sagt man sich in Redmond, dass man an der Stelle eh keinen Blumentopf mehr gewinnen kann. Für die Geeks gab es noch ein furioses Pebble Update, da ist offenbar wenig Platz für Microsoft. Dass das Band jemals in Europa offiziell verkauft wird, würde ich mal bezweifeln.

Der Arzt im Smartphone

Tricorder

Während ich mich noch freue, dass mein Microsoft Band einigermaßen zuverlässig meinen Puls misst, und sich herausstellt, dass die Apple Watch zwar schöner ist, aber keineswegs mehr Daten über mein Selbst liefern wird, ist mittels Crowdfunding-Kampagne schon der der legendäre Tricorder aus Star Trek Realität geworden. Puls-Messung, Blutdruck, Sauerstoffgehalt im Blut, sogar ein vollständiges Elektrokardiogramm. Scanadu an die Stirn halten, Laser abfeuern, alle Werte im Smartphone.

„We’ve medicalised your smartphone. You can now check your health as easily as your email. People will no longer ask if there’s a doctor on the plane, but if there’s a Tricorder.“

Keine Frage, dass die Funktionen bald auch an unserem Handgelenk verfügbar werden, mit noch viel mehr Sensoren. Keine Frage auch, dass irgendeine künstliche Intelligenz wie Watson die Werte analysiert, mit Millionen Profilen vergleicht und neutraler, sachlicher als jeder Arzt Diagnosen vornehmen wird, die auf mehr Fällen basieren als sie je ein menschlicher Arzt zu Gesicht bekommen könnte.

Was fehlt, ist die menschliche Zuwendung. Den Rest erledigt die Technologie.

Valentines Gift

The best Valentines Gift ever. For real men. Of course.

Wenn APIs das mittlere Management ersetzen

above-and-below-the-api-jobs

Der Mensch als „Peripheriegerät“. Software steuert heute schon Call Center oder Taxi-Fahrer. Die Arbeitnehmerschaft teilt sich in diejenigen, die die Software schreiben und das Management übernehmen, und in diejenigen, die bloß noch die Aufgaben entgegennehmen. Forbes zitiert in „Google Cabs and Uber bots will challenge jobs below the API“ Peter Reinhardt, den Gründer von Segment, mit diesem Statement:

“As the software layer gets thicker, the gap between Below the API jobs and Above the API jobs widens. And economic incentives will push Above the API engineers to automate the jobs Below the API: self-driving cars and drone delivery are certainly on the way.”

Im Fall von Uber sind nur noch zwei Menschen involviert: Kunde und Fahrer. Der Fahrer wird in nicht allzu ferner Zukunft durch ein selbstfahrendes Auto ersetzt. Das betrifft viele Branchen und Aufgaben, die man heute noch für sicher hält. Uber ist nur ein prominentes Beispiel. Die wenigstens kennen Amazons Mechanical Turk Service oder Dienste wie TaskRabbit. Für zahlreiche Aufgaben bei unserem Startup contractix haben wir auch immer wieder Clickworker beschäftigt. In Zukunft werden solche APIs immer komplexere Aufgaben orchestrieren können, sprich die Aufgaben in die richtigen kleinen Happen zerlegen, die passenden fleissigen Bienchen via Auktion zusammenholen und dann schneller als heute vorstellbar die Aufgaben lösen lassen. Die Frage, ob das ethisch wünschenswert ist, stellt sich nicht mehr. Es wird genau so kommen.

Forty Seven

number 4 number 7

Die Vergangenheit der Arbeit

In der letzten Woche beschäftigte mich die Zukunft der Arbeit. Auf der Berlinale begegnete ich gestern Abend der Vergangenheit der Arbeit in „über die Jahre“ von Nikolaus Geyrhalter.

Was dort im österreichischen Waldviertel in einem Textilunternehmen im Jahr 2004 noch Realität der Arbeitswelt war, mag man kaum glauben. Wenn wir heute über moderne Organisationsformen und den digitalen Wandel sprechen, blenden wir diese Arbeitsplätze oft aus. Werden eh bald nicht mehr benötigt und im Zweifel durch Maschinen, Roboter und Künstliche Intelligenz ersetzt. Sehenswert, wenn man den Alltag in der digitalen Filterblase verbringt.

Der Film hat natürlich seinen Fokus auf die Begleitung der Menschen von deren noch existierenden Arbeitsplatz in einer fast schon historischen Arbeitswelt über den Niedergang der Firma, Konkurs bis hin zu den Versuchen, sich neu im Leben zu definieren. Mit und ohne Arbeit.
Zehn überraschende Jahre. Zehn bewegende Jahre.

„Was als Dokumentation eines aussterbenden Industriezweigs begann, entwickelt sich so über zehn Jahre hinweg zu einer epischen dokumentarischen Erzählung über Arbeit und Leben im postindustriellen Zeitalter. Es ist ein großer, ein ergreifender, den Menschen zugewandter Film.“

-> Film-Seite

Digital Transformation & The Future of Work

Ad Hoc Dokumentation meiner Eindrücke vom Enterprise 2.0 Summit in Paris. Es wird dann nochmal ein längerer Blogpost, derweil müssen die Tweets und Bilder für sich sprechen.

Nur soviel: Sehr viel gelernt, tolle Kollegen getroffen, spannende Projekte kennengelernt. Ein absolut lohnenswerter Konferenz-Besuch für alle, die sich mit den Themenfeldern Social Business, Enterprise 2.0, Digitale Transformation etc. beschäftigen.

Next Stop: Paris

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Morgen geht es auf nach Paris zum alljährlichen Enterprise 2.0 Summit. Was erwartet mich? Drei Tage spannender Austausch mit Experten rund um das Thema Digitale Transformation. Alte Bekannte und Mitstreiter treffen. Lernen von anderen Praktikern.

Vermutlich wird es die nächsten Tage lebendiger auf meinem Twitter Kanal. Wenn das #e20s Geschnatter stört – ausblenden. Wer miterleben will – dranbleiben.

-> Enterprise 2.0 Summit