Monthly Archive for Februar, 2016

My Robot – über künstliche Intelligenz und freundliche Helferlein

Ob einem die neueste Generation von Robotern aus dem Haus Boston Dynamics Sorgen machen muss? Ich finde das neue Atlas Modell gleichzeitig faszinierend wie bedrohlich. Es ist wohl keine Frage, dass künstliche Intellegenz und Roboter rasante Entwicklungsschritte machen – auch in „kreativen“ Domänen, die bisher dem Menschen überlassen waren. Musiker haben zuerst die Macht der Algorithmen zu spüren bekommen, Journalisten sehen sich mit automatisierten Texterstellungs-Bots konfrontiert, und auch Anwälte bekommen plötzlich künstliche Intelligenz zu spüren. Die Luft im unteren Segment wird dünner, „below the API“ betrifft immer mehr Menschen.

Wer eine Idee davon bekommen will, was da auf uns zukommt bis zur Auslöschung durch eine Superkünstliche Intelligenz, der blättert in Kürze durch diese Präsentation „The World OS„. Und wer es gerne etwas intensiver hätte, der liest dieses lange Stück Text: „What´s Next in Computing„. Billige CPUs, kombiniert mit überall verfügbarer Bandbreite, unendlicher Rechenleistung in der Cloud ermöglichen sprachgesteuerte Systeme mit künstlicher Intelligenz, von denen wir heute nur träumen können.

“The business plans of the next 10,000 startups are easy to forecast: Take X and add AI. This is a big deal, and now it’s here.” — Kevin Kelly

Ich bin Optimist. Seit die Weber gegen die Maschinen aufgestanden sind, sind immer wieder neue Jobs entstanden. Meine Kinder werden Berufe ausüben, für die es heute noch nicht einmal Namen gibt. Aber wenn wir in diesem Land darauf genau so gut vorbereitet sind wie auf die Migrationsfrage, dann gute Nacht.

Berlinale Invasion

Michael Moore ist auch in Berlin einmarschiert. In seinem Film. Leider aber nicht zur Premiere. Eine Lungenentzündung hat ihn davon abgehalten.

In „Where to invade next“ erobert er Länder mit Errungenschaften, die Amerika wirklich helfen könnten. Bei dieser Invasion holt er für die Vereinigten Staaten nicht Erdöl heim, sondern Bildung (Finnland, Slowenien), Mutter-Kind-Kuren (Deutschland), straffreien Drogenkonsum (Portugal), Frauen in Führungspositionen (Island), Mitbestimmung von Arbeitnehmern (Deutschland), Mut zur Vergangenheitsbewältigung (Deutschland), würdigen Strafvollzug (Schweden), und einige Eroberungen mehr. Gewohnt überzeichnet, schwarz-weiß ohne Grautöne, oft witzig, selbstironisch, manchmal auch rührend. Moore zeigt aber auch uns in good old Europe, wie viel Errungenschaften hier auf dem Spiel stehen, die wir noch als selbstverständlich hinnehmen. Sehenswert.

Weitere Kinoerlebnisse, die wir genossen haben: „Colonia Dignidad“ (erschreckend beklemmend. Furchtbar, wie tief die Bundesrepublik verstrickt ist, und das bis heute nicht aufgeklärt ist).

Persönlichestes Erlebnis: Einen Abend mit Filmemacherin Susan Gluth und lieben Freunden über „Urmila“ diskutiert und Pläne geschmiedet, wie wir möglichst viele Menschen ins Kino locken. Also Leute: Hingehen!

Kinoerlebnisse, die einen ratlos zurücklassen: „Fantastic“. Ich zitiere diese treffende Kritik: Es war bei diesen „prätentiös-debilen Kunstquark im Neo-Noir-Gewand für viele bereits nach wenigen Minuten die mentale Schmerzgrenze deutlich überschritten“.

How to work better

#HowtoWorkBetter

Ein von Guggenheim Museum (@guggenheim) gepostetes Foto am

Forty Eight

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