Die Withings Home spricht jetzt mit unseren Hues. Nach dem ungebetenen Besuch haben wir das Heim etwas hochgerüstet mit zusätzlicher Technologie. Nicht über alles sollte man reden, aber manches ist schon nett. Insbesondere das crowdgesoucte Internet-Regelwerk IFTTT macht immer mehr Spaß, je mehr Rezepte verfügbar sind.
Auch Netgear Arlos sind heute gekommen. Auch die sprechen offenbar IFTTT. Es wird ein netter Karfreitag, an dem wir die Hausautomatisierung weiter treiben.
Das CeBIT Bashing ist gerade groß in Mode. Der coole Nerd und wahre Kenner fährt natürlich zur SXSW. Aber ich kann nur sagen: Ich war noch nie in meiner mehr als 20 jährigen Hassliebe zur CeBIT so zufrieden heimgekehrt. Das lag vor allem an der toll organisierten und gut besuchten CeBIT Enterprise Digital Arena, an deren Teilnehmern und Sprechern und dem Austausch auf diversen Veranstaltungen. Extrem überrascht war ich auch über die Zahl der Teilnehmer. Ich kenne aktuell keine offiziellen Besucherzahlen. Aber gefühlt waren wesentlich mehr Fachbesucher in den Veranstaltungen als im letzten Jahr.
Drei Tage habe ich zwischen Halle 2 und Halle 4 verbracht und eine Menge mitgenommen von #IBMCebit, #DNUG, #CeBITeda, #SBCDACH und vielen Veranstaltungen mehr.
Noch eine erstaunliche Entwicklung: Facebook stirbt ja bekanntermaßen schon lange, weil es nur noch aus Werbung und Katzenvideos besteht und unser aller Gedächtnis kontrollieren will. Twitter stirbt eh, weil es irgendwann den Stream filtert und eigentlich auch schon auf die Seite der bösen Mächte wechselt. Im Rahmen der CeBIT habe ich das Gegenteil erlebt. Auf Konferenzen geht Twitter immer, die Geschwindigkeit des Austausches macht schnelle Reaktionen und Diskussionen noch während der Sessions spannend. Aber Facebook hat sich als sehr lebendige und hochwertige Plattform für den Austausch bei der CeBIT Enterprise Digital Arena erwiesen über das Ende der Veranstaltung hinaus. Lange, intensive Diskussionen, quasi die Fortsetzung der Dialoge auf den Bühnen ohne 140 Zeichen Begrenzung und breitem Publikum.
Heute Abend hatten wir Besuch. Er war nicht eingeladen. Die Kamera zeichnet zwei Männer auf, die in aller Seelenruhe durch unser Haus marschieren. Sie haben auf der Terrasse die Tür ausgehebelt. Trotz Rollzapfen und Sicherheitsbeschlägen.
Um 19:52 sind die Herren eingestiegen, exakt zehn Minuten später sind sie wieder gegangen.
Das Kuriose: Die Gebrüder haben alles durchwühlt, aber sie haben die offensichtlichen Dinge nicht mitgenommen. Auf dem Schreibtisch steht das ganze Programm aus Cupertino, das iPad liegt offen auf dem Tisch, selbst Schmuck wurde nur rausgerissen, aber nicht mitgenommen.
Dafür hat sich nach 7 Minuten einer der Herren dafür interessiert, dass eine Leuchtdiode über der Eingangstür brennt. Er schließt völlig zu recht, dass dies ein Indikator der Alarmanlage ist. Er holt sich nicht sonderlich eilig einen Stuhl, stellt ihn unter den Auslass an dem die Diode brennt und wollte wohl die Schaltung ergründen. Ebenso schauten die Herren wohl in den Schaltschrank, haben aber anscheinend nicht gewußt, was zu tun ist.
Vielleicht haben sie aber auch nur erkannt, dass eine Alarmanlage da ist, und sind dann schnell verschwunden. Um 19:59 holt er sich den Stuhl, um 20:02 gehen sie. Zwei Minuten sind eigentlich recht lang. Vielleicht ist ihnen dann klar geworden, dass eine Schaltung besteht, und dass sie nun nur noch wenig Zeit haben. Warum nehmen sie dann aber die offensichtlichen Dinge nicht mit? iMac? Beamer? iPad? Und dann nichts wie weg?
Von der Kripo haben wir beim Hausbau zwei Dinge gelernt:
Entweder handelt es sich um absolute Profis, die das Haus lange beobachten und dann zuschlagen. Gegen die Jungs gibt es kaum Sicherheit.
Oder es sind Banden, die schnell rein und schnell wieder raus gehen. Bei denen geht es nur um Zeit bis zum Aufschlagen der Polizei oder des Sicherheitsdienstes – und die nehmen alles mit, und verschwinden wieder schnell. Bei den Sicherheitsvorkehrungen geht es nur darum, den Jungs es mit anständigen Fenstern und Türen schwer zu machen.
Wir haben seit geraumer Zeit eine Baustelle gegenüber. Das Haus gegenüber ist eingerüstet, man kann uns schon lange gut beobachten vom Gerüst. Es kann gut sein, dass man uns beobachtet hat, wie wir wegfahren. Aber für den außenstehenden dürfte auch unklar sein, wann wir wieder kommen, wann der Sohn vom Sport kommt, wann wir vom Einkaufen kommen.
Was nun erstmal bleibt, ist das blöde Gefühl, dass jemand sich gewaltsam Zutritt verschafft hat und in unserem Privatleben herumgewühlt hat.
Update:
Die Diode hat natürlich keinen interessiert. Den Stuhl hat der Gauner nur dahin geschleppt, damit er hört, wenn die Tür aufgeht
Die Frage nach unserer Stimmung: Alles ok, besser als gedacht. Sicherheit wird jetzt allerdings noch größer geschrieben im Klugen Haushalt. Da war ich früher unbedarfter. Das ist schade.
Und: Wir haben ein paar neue, bessere Kameras angeschafft
Teilnehmen, Mitmachen, Diskutieren mit Experten und Praktikern rund um #DigitalWorkplace, #NewWork, #ArbeitVierNull. @berlinDWM
über mich
KLUGE.DE ist die private Website von Alexander Kluge. Ich bin Berater an der Schnittstelle zwischen Informationstechnologie und Organisationsentwicklung. Ich lebe und arbeite in Berlin.
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