Bargeldlos durch Deutschland

Heute morgen habe ich beim Verlassen des Hauses meine viel zu schwere und viel zu dicke Geldbörse vergessen. Enthalten ist eigentlich nur wenig Geld, dafür umso mehr Kreditkarten, Führerschein, Personalausweis, Bahncard 100.

Während man in einigen Länder, insbesondere in Nord-Europa, weitgehend bargeldlos überleben kann, ist das hierzulande kaum möglich. Es gibt ein paar Insellösungen einzelner Handelsketten, aber ohne harte Münze oder Plastik geht meist nicht viel, ist mein Eindruck.

Konkrete Folgen: Kein Brötchen beim Bäcker. Oder auch: Ärger mit der Fahrkartenkontrolle – nicht nur, dass eine Bahncard 100 NICHT in der App erscheint, eine BC25 oder BC50 schon, auch wird man gerne nach dem Ausweis gefragt, um wiederum die Bahncard zu authentifizieren.

Meine Frage an Euch: Wie würdet Ihr bargeldlos und vielleicht sogar noch plastiklos überleben hierzulande? Apple Pay via Boon? Sämtliche Handelskonzern-Apps registrieren, von Rewe bis Reichelt? Hoffen auf das deutsche Bankenwesen? Was meint Ihr?

Update: Hinweis auf Twitter von Marc-Oliver Schaake auf sein nocash.blog

Update 2: Noch ein Update zu Plastik, aber #NoCash: Volker packt Kreditkarten smart

4 Responses to “Bargeldlos durch Deutschland”


  • Aktuell sehe ich es als tatsächlich schwierig an, bargeldlos und vielleicht sogar plastiklos zu überleben. Dafür gibt es noch zu viele Vorbehalte und wenig konkrete Lösungen in D.

    Traumhaft wären Umsetzungen wie durchgängig akzeptiertes Apple Pay, PayPal und Bitcoin oder meinetwegen einzelne Lösungen der Konzerne via Smartphone oder SmartWatch-App.

    Bis das jedoch jeder kleine Bäcker um die Ecke etabliert hat, fürchte ich auch um meine Brötchen am Morgen.

  • denke, dass dauert noch ein Weilchen in Deutschland. Das ist aber auch ein dickes kulturelles Brett hier. Die Deutschen lieben ihr Bargeld. Denke mit der nachwachsenden Generation wird der Bedarf weiter steigen und die Infrastruktur und Akezeptanzstellen werden auch immer mehr zu nehmen.

  • Das halte ich für einfach und praktiziere das seit Monaten. Schon ein halbes Jahr habe ich kein Bargeld mehr angefasst und habe auch keinen Notfallschein dabei. Natürlich geht das nicht ohne Abstriche, kasteien muss man sich dafür aber nicht. Die Situation ist viel besser, als man denkt. Ohne Plastik ist da schon schwieriger, da nicht wenige Kaufleute Angst vor NFC zu haben scheinen. Mein Fazit: es geht, meist mit Seqr, jetzt mit GPay via DiPocket, Karte als Backup. Geht dann halt nicht beim kleinen Bäcker und am Imbiss ist’s eh ungesund.

  • Wie weit hilft mir das Bezahlen mit dem Handy, wenn die Brieftasche sicher zu Hause liegt? Aus meiner eigenen Erfahrung – Pro:
    – Ich bekomme das Auto wieder aus dem Parkhaus und könnte sie dann (wenn die Zeit reicht) holen
    – Ich kann mir eine ÖPNV Fahrkarte kaufen und nicht noch mit Angst vor einer Kontrolle fahren
    – Überleben (Essen, Trinken, Sanify & Co) wäre auch möglich
    – auch Flug, Hotel und Taxi könnte klappen (Flug und Taxi ist schon abgesichert)
    Aber schnell wird man merken, dass in der Brieftasche auch viel Plastik ist, den man auch braucht. Du hast es ja selbst schon genannt: Personalausweis, Führerschein, …
    Ich habe mich mit Lösungen zum Bezahlen mit dem Handy bisher sehr zurück gehalten. Fehlendes Vertrauen in die Anbieter, fehlende Verfügbarkeit auf allen Geräten, Handy lasse ich noch eher zu Hause liegen,… Daher keine Erfahrung, wie weit ich ohne Bargeld und Plastik komme. Aber als Backup würde ich mir ein einheitliches und von meiner Bank / meinem Kreditkartenanbieter bereitgestellten System schon gut vorstellen können.

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