Archive for the 'Travel' Category

Die Konferenzsaison wirft ihre Schatten voraus

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Der IOM Summit wirft seine Schatten voraus. Und während ich auf meinen 80 Minuten verspäteten Zug ohne Strom und mit wenig Bandbreite in der Sonne auf dem Bahnsteig zu Ludwigslust verharren musste, hat Björn Negelmann via Facebook Messenger, e-Mail und mit Google Docs ein virtuelles Interview geführt.

Der IOM Summit steht fest im Kalender. Im September spreche ich auch über die Digitale Transformation und Enterprise Social Networks beim „Finanztag der direkt Gruppe“ in Köln und beim Innovationstag zur Digitalisierung in der Versicherungswirtschaft der Novum in Nürnberg.

Eventeritis

Den üblichen Jahresauftakt mit der Connectosphere in Orlando konnte ich dieses Jahr nicht wahrnehmen. Dafür steht jetzt im Frühjahr „Wissen tanken und Gleichgesinnte treffen“ auf dem Programm.

Nächste Woche also CeBIT Social Business Arena in Hannover. Im Mai dann wieder die NEXT in Berlin. Und wo ich schon dabei war, habe ich auch gleich die Tagung der IBM Connections Usergroup in Prag im Juni gebucht.

Ein kleiner feiner Event eines geschätzten IBM Business Partners steht noch in Hannover an. Aber Jörg schafft es einfach nicht, mir die angekündigte Einladung zu senden.

Früher war kälter

Skiheil

In der „Presse“ findet sich dieser schöne Retro-Artikel über unsere Befindlichkeiten als alte Pistensäue und Skihasen. Früher war halt nicht nur alles besser, sondern auch alles kälter:

Skifahren früher, das war viel kälter. Der Wunderstoff Gore-Tex war zwar Ende der 1970er-Jahre schon erfunden, aber es dauerte noch lange, ehe er die Sportbekleidung revolutionierte. Die Finger waren klamm in nassen Handschuhen, man fror im Skianzug, der schon nach wenigen Stürzen feucht war und nie mehr trocknete. Skifahren früher, das hieß auch, endlose Schichten an „Unten-drunter“ zu tragen. Wir, die Kinder der 70er-Jahre, haben damals den Zwiebellook erfunden, aber der war nicht leicht und schick, es war ein Gewurschtel, kratzig und schnürte einem die Luft ab.

Skifahren früher, das war auch kälter, weil wir bei jedem Wetter auf der Piste waren. Minus zwanzig Grad am Gipfel, pfeifender Wind, Schneesturm und keine Sicht? Wir waren die, die orientiert nur durch ein paar Bäume durch das Weiß geisterten und die eingefrorenen Wangen am Lift mit den (nassen) Handschuhen ins Leben zurückklopften. Man musste die Liftkarte „ausfahren“, die Mittagspause kurz halten und bis zur letzten Bergfahrt durchhalten. Wir haben es dennoch meistens geliebt, das Skifahren. So war es es eben, kalt, nass und ein bisschen abenteuerlich. Und das war gut so.

Und natürlich folgt ein wehmütiger Rückblick auf die alte Zeit, wie schwer wir es hatten und wie leicht es sich die Jugend macht:

Das Skifahren vor Carvern, Kunstschnee und vor allem dem Präparieren von Pisten weit über die Baumgrenze hinaus war noch völlig undemokratisch. Denn es galt: Nur wer skifahren konnte, konnte skifahren. Um nämlich den Kurven- oder Tellerlift, der immer auch als Treffpunkt der Skischule diente, hinter sich lassen zu dürfen, und in die beachtlichen Weiten eines Skigebietes aufbrechen zu können, war es notwendig, deutlich fortgeschritten zu sein. Und das konnte durchaus einige Jahre dauern, wenn sich die Übungsgelegenheiten auf eine Handvoll Ferientage pro Saison beschränkten.

Deshalb fühlen wir uns heute oft verraten, um unsere vielen Ausbildungsjahre geprellt, wenn in Skigebieten Vielfach-Sessellifte jeden Anfänger vom ersten Tag weg direkt zum Gipfelkreuz führen, und es oben zugeht wie früher nur am verpönten Babylift.

Auch ich fühle mich heute noch seltsam unwohl, wenn mir der Ski-Verleih die Carver irgendwo unter dem Kinn anpasst. Denn damals war alles anders.

Ein Ski musste möglichst hart und lang sein. Je besser der Fahrer, desto größer die Differenz zwischen Körper- und Skilänge.

Ja, Kinder, so hart war unser Pistenleben. Wir stritten uns über das Für und Wider der „Talski-Automatik“ von Blizzard und führten Fachgespräche über Thermoski. Wir übten den Telemark-Schwung und am Lift schnalzte uns die am Gummi befestigte Liftkarte zurück ins Gesicht. DAS waren harte Zeiten.

Ich werde wehmütig an diese Zeit zurückdenken, während ich schon bald sanft in den 6er Sessellift hineingleite.

-> zum Artikel

Zurück aus der Schweiz

In Montreux haben wir getanzt. Zur Erholung sind wir hinterher über Berge geklettert und haben uns einige Etappen der Via Alpina gegönnt.

Start: Lauterbrunnen-Tal. Eiger, Mönch und Jungfrau im Blick. Vorbei an Blofelds Hauptquartier ins idyllische Kiental. Ohne zu Schwimmen, wie es Google vorschlug, sondern quer rüber über die Selfinenfurgge. Weiter über Adelboden, Kandersteg, Gstaad und Etivaz wieder zurück bis Montreux. Nicht immer zu Fuß, oft mit Postbus und Bahn. Das hat uns die Schweiz sehr leicht gemacht.

Unsortierte Erkenntnisse:

  • Die Werbevideo der Schweizer Tourismus-Agentur lügt nicht. Heidi-Land, blitzsauber, pünktlich, lecker, wunderbar. Leider teuer.
  • In der Schweiz funktioniert der öffentliche Nahverkehr wie ein Uhrwerk. Verbindungen mit 3 bis 5 mal Umsteigen gehen in Deutschland mit Sicherheit schief. In der Schweiz nie.
  • Ausgesprochen gastfreundliche Deutsch-Schweizer, anfangs eher reservierte Französisch-Schweizer weiter westlich. Überall gut gegessen und getrunken.
  • Mit Berggewitter sollte man nicht spaßen, wenn man selbst die höchste Erhebung im Umkreis von 1000 Metern ist. Handys braucht man aber nicht auszuschalten
  • Statt Süssigkeiten zieht der gemeine Schweizer Käse aus dem Automaten.
  • Nestle mit Sitz in Vevey hat rund um den Genfer See mit Erfolg die Kaffee-Kultur zerstört. Statt aus der Siebträger-Maschine kommt in vielen Hotels der Cappuccino aus der Nescafé Maschine. Widerlich, wo doch sonst kulinarisch viel geboten wird in dieser Gegend.
  • Tripadvisor ist des Spontan-Reisenden bester Freund. Immer die richtigen Hotels und die richtigen Restaurants gewählt.
  • Google Maps schlägt Apple Karten um Längen. Schon in Rom kannte Google Maps alle Wege zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln – inklusive korrekter Abfahrtzeiten. Das hat sich in der Schweiz nochmal mehr bewährt. Wanderwege können beide nicht. Dafür gibt es die Schweiz Mobil App:
  • Wandern mit Google

    Wir sind jetzt Schweiz-Fans. Am Wechselkurs könnte man vielleicht nochmal arbeiten, dann würde es noch mehr Spaß machen, die Franken auf den Kopf zu hauen.

    Montreux

    Parov Stelar @ Montreux

    Nach Montreux zum Jazzfest. Das klang wie die Reise nach Mekka. Einmal im Leben muss man das tun. Und vielleicht tut man das immer wieder. So dachte ich seit den Studienjahren. In meiner Plattensammlung gab es von jedem namhaften Künstler irgendein Werk das untertitelt war mit „live at Montreux“. Da musste also irgendwas besonderes passieren.

    Jetzt sind wir hier. Eingebettet zwischen den Alpen, am Ufer des Genfer Sees, die Weinberge rechts und links, liegt – ein großer Rummelplatz. Die See-Promenade zugestellt mit hunderten von Kirmesbuden, die üblichen Nippesverkäufer neben Wahrsagern, Karrikaturisten, die mit Luis de Funes Bildchen für ihre Künste werben, Fress- und Saufstände sowie die üblichen fahrenden Geschäfte verstellen vollständig den Blick auf den See. Musikalisch wird man am Ufer von panflötenden Peruanern begleitet, die ihr Repertoire geschäftstüchtig auf italienische Lieder umgestellt haben und nun gewinnbringend in Kleingruppen aufgeteilt die ganze Promenade entlang darbieten.

    Ganz ungerecht soll jetzt aber doch nicht über Montreux hergezogen werden. Da wir spät gebucht hatten, mussten wir in Lausanne schlafen. Das war offenbar ein großes Glück. Lausanne ist eine wunderschöne Stadt, in der sich Jugendstil und Bauhaus zu einem wunderbaren Ganzen fügen. Von hier aus fährt man abends 19 Minuten mit der Bahn, die hier immer pünktlich ist – wir sind schließlich in der Schweiz – nach Montreux, erträgt dort den Trubel und genießt im gut organisierten und gekühlten Konzertsaal Musiker, die allesamt stolz sind, in Montreux vor diesem Publikum spielen zu dürfen. Schon schön. Mit Jazz hat das nur am Rande zu tun, denn Joe Cocker trifft hier im Programm auf Prince oder Deep Purple. Überraschungen erlebt man aber auch, wenn beispielsweise völlig geschmacklos gekleidete Schnauzbartträger wie Deluxe Aus Aix den Saal rocken. Der Jazz spielt sich allerdings irgendwo in den Jam Sessions dazwischen ab oder in kleinen Kneipen, die wir noch nicht gefunden haben. Hier müssen wir noch lernen.

    Aber immerhin: Diesmal sind wir für ein paar Tage dabei. Und dürfen heute noch Quincy Jones 80. Geburtstag feiern.

    Update: Nach zwei Tagen und Nächten mit Parov Stelar oder Marcus Miller, netten Gesprächen und einem genialen Abschluss mit Quincy Jones und unendlich vielen Nachwuchstalenten auf der Bühne wissen wir: Wir kommen wieder. Die eine oder andere Jam Session im Club haben wir verpasst, aber jetzt wissen wir ja, wo der Bär nach den Konzerten steppt. Und in Montreux haben wir auch noch viele sympathische Ecken gefunden, in denen man abseits vom 80er-Jahre-Schick schön wohnen kann.

    Die Bahn lernt

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    Die Bahn lernt. Keine langen Formulare mehr bei Zugausfall oder Verspätung. Stattdessen eine sehr persönliche Entschuldigung. Sehr schön.

    Orientierung

    Mädchenturm

    Vor ziemlich genau einem Jahr hat es uns nach Jerusalem und Tel Aviv verschlagen. Dieses Jahr finde ich mich in Istanbul wieder, an der Grenze zum Orient – unweit von mir ruft der Muezin und Herr Krüger fühlt sich nur wenige Kilometer weiter auf europäischem Festland ertappt.

    Gestern Abend sind wir bei herrlichem Wetter der Postkarten-Stimmung am Bosphorus erlegen. Heute, Ostermontag, ist hier ein normaler, regnerischer Arbeitstag. Zwei Tage liegen nun vor dem Beginn des normalen Touristen-Programms, an denen man das Erreichte überprüfen kann, die Sinne schweifen lassen kann, einige Dinge mit Blick in diese andere Welt auf den Prüfstand stellen kann. Wieder mit offenen Augen durch die Welt laufen. Neues entdecken, ein paar Dinge aufheben, abspeichern, festhalten, mitnehmen. Neue Orientierung – das gelingt mir an solchen Orten immer gut.

    Schweizer Karotten

    Na toll, Google. Jetzt haltet Ihr dem Berliner Esel auch noch die Schweizer Berge als virtuelle Karotte vor die Nase. Wenn ich könnte, wäre ich schon längst wieder auf der Wengernalp.

    Ich kann so nicht arbeiten.

    Schöne Aussicht

    Zurück vom Berg. Frostig war es dort wie auch hier. Dort war aber die Aussicht schöner.

    Tel Aviv

    Tel Aviv

    Was für eine spannende Reise. Rückkehr Sonntag Nacht, seit Montag früh wieder ununterbrochen in wilden Meetings – da bleibt wenig Zeit für eine Nachlese.

    Ein paar Bilder mehr finden sich nun im Jerusalem und Tel Aviv Album. Einige wenige Beispiele der vielen tausend Bauhaus-Häuser in Tel Aviv sind hier auch zu finden. Die meisten davon in baufälligem Zustand.

    Überhaupt ist diese junge Stadt Tel Aviv baulich in einem erbärmlichen Zustand. Die Stadt, die keine 100 Jahre alt ist, wächst und zerfällt gleichzeitig.

    Im krassen Gegensatz dazu die Menschen in Tel Aviv: Lebenshungrig, entspannt, tolerant, weltoffen.

    Irgendwo lasen wir, dass Tel Aviv ein Versprechen an die Zukunft sei – hier könne man sehen, wie Israel einmal werden könne. So haben wir es auch empfunden.

    Jerusalem

    Jerusalem

    Wir leben in merkwürdigen Zeiten. Man jettet mal nach Madrid, Barcelona, Paris, London oder Rom. Man sieht sich auf der Konferenz in Orlando – und fliegt noch kurz über New York zurück. Nur mal so zum Shoppen.

    Selbst für die Kinder sind Reisen um die ganze Welt selbstverständlich. Während meinereiner von den Eltern vor die Frage gestellt wurde, ob wir dieses Jahr im Bayerrischen Wald wandern oder in Österreich die Berge erklimmen, geht es heute um ganz andere Ziele. Letztens wurde zwischen meinen Kindern und zwei Gastkindern im Tisch lebhaft diskutiert, wo man schon war. Zehn-, Elf-, Zwölf-Jährige waren in ihrem kurzen Leben in Malaysia, auf den Seychellen oder Malediven, reisen nach USA, Namibia oder wahlweise Mexiko. Kein Ziel kann weit genug weg oder zu exotisch sein.

    Jetzt hat es mich nach Jerusalem verschlagen. Es könnte ein Trip wie viele andere sein. Aber war es vorher schon nicht. Es ist eine Reise zu den Wurzeln unserer Kultur – und so vieler anderer Kulturen. Hier im Schmelztiegel zwischen Juden, Moslems, Christen liegt alles auf engstem Raum. Weit enger beieinander, als ich mir das jemals vorgestellt hat. Große Teile des Neuen Testaments spielten hier auf wenigen Quadratkilometern. Den Lebens- und Leidensweg Christi erschließt man sich zu Fuß. Umgeben von den anderen Weltreligionen. Umgeben auch von Kameras, Sicherheitspersonal, Stacheldraht, Männern in Zivil mit Kalaschnikovs. Eine merkwürdige, eine faszinierende Stadt.

    Einige Eindrücke der ersten Stunden hier auf Flickr.

    Liebe Deutsche Bahn

    Liebe Deutsche Bahn,

    ihr wisst, ich bin ein großer Freund des schienengebundenen Verkehrs. Und ich weiß, dass Reisen an einem Tag wie diesem mit dem Auto eine größere Katastrophe wären, als mit der Bahn unterwegs zu sein.

    Selbst für die verspätete Ankunft des Zuges aufgrund einer Weichenstörung hatte ich heute morgen noch Verständnis. Erst waren es 15 Minuten, nach 15 Minuten waren es 30 Minuten, dann waren es 40 Minuten. Ich wartete geduldig, aber frierend.

    Aber als ich dann nach 50 Minuten den Zug bestieg und erst im Zug erfuhr, dass dieser Zug aufgrund der Verspätung nicht mehr bis zum Ziel fährt, sondern auf halber Strecke enden wird, da bekam ich schlechte Laune. Wieso weiß das der Zugbegleiter und nicht das Bahnhofspersonal. Oder weiß es das Bahnhofspersonal, hat für diesen Fall aber leider keine vorbereitete Durchsage parat?

    Hätte ich es gewußt, wäre ich sofort nach Hause gefahren, Rechner angeworfen, Telefonkonferenz gemacht, fertig.

    Jetzt höre ich: „Schulligung, ist ein unglücklicher Einzelfall“. Ist es aber nicht. Denn die Geschichte geht weiter.

    Zugpersonal empfiehlt also: „Nehmen Sie den nächsten Zug, der ist pünktlich und fährt zum Ziel“

    Ich also: Steige beim nächsten Halt aus und warte auf den Zug der angeblich pünktlich kommt und durchfährt.

    Angeblich.

    Erstens kommt der nachfolgende Zug eben nicht pünktlich. In diesem Fall weiß das Zugpersonal weniger als der Kollege auf dem Bahnsteig. 15 Minuten mit noch kälteren Füssen.

    Und nun, liebe Bahn, kommt es: Ich sitze im Zug, der angeblich pünktlich ist, und der angeblich dann zum Ziel fährt. Und er tut es nicht!

    Denn der Zugbegleiter teilt nach Reiseantritt mit: „Da militante Atomkraftgegner die Signalanlagen bei Magdeburg gestört haben, endet unser Zug im Nirgendwo und wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dem Schienenersatzverkehr“.

    Das, liebe Bahn, habt Ihr schon lange gewusst. Der blöde Castor stand gestern schon irgendwo in Meck-Pomm. Wieso also redet Ihr nicht miteinander und vor allem nicht mit dem Kunden? Wieso können Bahnhofsmitarbeiter nicht mitteilen, was Zugbegleiter wissen? Warum sitze ich jetzt in diesem gottverdammten Zug, komme Stunden zu spät zu einem Termin, den ich mir hätte so sparen können?

    Ja, Ihr habt es nicht leicht. Vereiste Weichen, Atomkraftgegner, all das sind üble Dinge. Aber wenn man das alles VOR dem Besteigen eines Zuges wüsste, dann müsste man die Reise erst gar nicht antreten.

    Mit eisigen Grüßen

    ein unterkühlter Bahnfreund

    Ski-View

    Wenn ich das sehe, bekomme ich Phantom-Schmerzen an den Stellen, an denen normalerweise die Bretteln festgemacht werden. Und tragischerweise wird es wohl diesen Winter kaum Gelegenheiten geben, sich den Berg runterstürzen.

    Zumindest virtuellen Ersatz gibt es daher bei Obertauern Ski-View.

    Overnight Express

    Scheint mir eine optimale Verbindung zu sein. Günstig. Und mit Übernachtungsmöglichkeitnotwendigkeit. Hoffe, die Bahnhofsmission hat ein Bett frei.

    (Sind übrigens ca. 40 km, die beide Ortschaften trennen)

    Mobile Workforce

    Location: RE38018

    Was die in Schweden können, machen wir halt selber mit dem mobilen WLAN Hotspot.

    Mein Riechsalz!

    Im Bus! Hierzulande selbst in der Bahn undenkbar. Man hört von irgendwelchen WLAN Experimenten der Deutschen Bahn auf weit entlegenen Streckenabschnitten. Auch fahren auf denjenigen Strecken, die vermutlich regelmäßig von Bahn-Managern oder von bahnnahen Politikern frequentiert werden, ICEs mit Steckdosen am Platz.

    Auf meiner Rennstrecke von Berlin nach Hannover gibt es weder in der ersten noch in der zweiten Klasse Steckdosen am Platz – ausgenommen an den wenigen Tischen, um die regelmäßig gekämpft wird. Von WLAN will ich mal ganz schweigen, davon träumen wahrscheinlich noch Generationen nach mir.

    Schöne neue Welt. Nur nicht hier.

    Wenn die Lichter ausgehen

    Mittsommernacht Ahrenshoop

    Eher beiläufig auf Umwegen erfuhren wir am vorletzten Abend vom traurigen Ereignis. Im Elisabeth von Eicken gehen die Lichter aus. Spontaner Anruf in Ahrenshoop: Am letzten Abend wäre für uns noch ein Tisch frei. Frau Bäuml kocht zum letzten Mal. Die Gedanken fliegen in die Vergangenheit rund um diesen Ort.

    Es gab keinen Aufenthalt auf dem Darss ohne Besuch im schönsten Restaurant weit und breit. Die Barenbrocks haben dieses Kleinod an dem Ort ins Leben gerufen, zu dem es uns immer schon gezogen hat. Das Ambiente wunderbar, die Küche erstklassig. Dort haben wir mit Herrn Henzlers gelernt, wie der Darss schmeckt. Dort hörten wir zum ersten Mal mit Lutz Gerlach gehört, wie der Darss klingt. Dort haben wir mit der lieben Eva Spagna und E la luna Sylvester gefeiert.

    Und dann war da noch das vergangene Jahr mitten im Juni. Das Haus hat unsere Freunde und unsere Familien beherbergt. Frau Bäumel hat uns bekocht. Wir haben am Strand gefeiert und im Haus getanzt. Ein unvergesslicher Tag.

    Die Lichter gehen nicht wirklich aus. Das Seezeichen übernimmt. Die Mannschaft aber geht von Bord. So bleibt wohl nur eine weiterhin wunderbare Hülle. Wir aber hoffen, dass Frau Bäumel auf der Halbinsel bleibt. Sonst bleibt kulinarisch nur noch das wunderbare Schimmel´s in Wustrow. Und das wäre verdammt schade.

    Am Ende des Tages sind wir leider nicht gefahren. Zu spät wäre es geworden. Kein Quartier war zu bekommen. Der Abschiedsgruss ist daher heute digital – mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen.

    Update:
    Wir haben dem „neuen“ Elisabeth von Eicken eine Chance gegeben. Unser Erfahrung war eher zwiespältig, Preise und Leistung klafften extrem auseinander. Unser Enttäuschung äußerten wir auf QYPE (Eintrag nicht direkt verlinkt, da er mittlerweile komplett von kritischen Äußerungen gesäubert wurde). Kernpunkt: Die neuen Betreiber wären sicher besser aufgestellt, wenn sie nicht versuchen würden, Sternenküche zu verkaufen, sondern das nette Ambiente und die eher bodenständigen Kochkünste zu verknüpfen. Anspruch und Wirklichkeit klaffen sonst zu weit auseinander, da helfen auch keine bizarren Schäumchen und Tonnen an Obst auf jedem Teller.

    Darauf begann eine wilde Treibjagd auf den kritischen Beitrag, der letztlich dazu führte, dass die neuen Betreiber erfolgreich erreichen konnten, dass der Beitrag gelöscht wurde. Eine Reaktivierung hat QYPE abgelehnt. So lebt das Haus von den guten Rezensionen der Spitzenköche aus den Jahren bis 2010. Schade.

    Visualized Foursquare Checkins

    Alexander Kluge’s Foursquare by WeePlaces.com.

    Back in 2005 I tried to visualize my travel actvities by using Plazes and its IndyJunior maps. Still ask myself when I see new services like Facebook Places: where the hell did Nokia bury Plazes and why.

    Winter at the Sea

    Ahrenshoop

    Kleine Erholungspause vom Reisewahnsinn der letzten Woche.

    Angekommen

    Wir sind angekommen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Angekommen an einem traumhaften Ort inmitten der südtiroler Alpenlandschaft auf dem Vigiljoch.

    Von Oberstdorf bis Meran haben uns die Füsse getragen, und hier werden wir jetzt die Seele baumeln lassen.